Ehemaliges Hotel von Familien bewohnt

Drei tote Menschen nach Brandkatastrophe in Gernsbach – Opfer vermutlich im Alter von vier, acht und 14 Jahren

Drei tote Menschen nach Brandkatastrophe in Gernsbach – Opfer vermutlich im Alter von vier, acht und 14 Jahren
Die Suche nach möglichen weiteren Opfern sowie die Ermittlung der Brandursache dauern weiter an. Foto: Archiv

Gernsbach, 13.04.2023, 17:25 Uhr, Bericht: Redaktion Das Feuer, das sich heute Nacht in einem ehemaligen Hotel im Gernsbacher Ortsteil Reichental ausgebreitet hatte, kostete drei Menschenleben. Befürchtungen wurden nun nach Angaben des Polizeipräsidiums Offenburg zur schrecklichen Gewissheit.

Die Leichen konnten in dem stark einsturzgefährdeten Gebäude durch Höhenrettungskräfte der Feuerwehrgeborgen werden. Bei den Opfern könnte es sich um die bereits vor Stunden als vermisst gemeldeten Kinder und Jugendlichen im Alter von vier, acht und 14 Jahren handeln. goodnews4.de berichtete. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Offenburg soll die Identität der Opfer durch Gerichtsmediziner festgestellt werden. Ob es in dem weitgehend zerstörten Gebäude noch weitere Opfer gibt, ist zur Stunde noch unklar.

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Die Löscharbeiten der Feuerwehr konnten in den Vormittagsstunden abgeschlossen werden. Das ehemalige Hotel im Ortskern von Reichental sei nach polizeilichen Erkenntnissen von privater Seite vor allem an osteuropäische Arbeiterfamilien und Einzelpersonen vermietet gewesen. Zur Brandzeit dürften sich nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei mindestens 16 Personen im Gebäude aufgehalten haben. Im Laufe des Tages hätte ermittelt werden können, dass sich im Dachgeschoss des völlig zerstörten Gebäudes zur Brandzeit mindestens sechs Personen aufgehalten haben sollen. Drei Personen im Alter von 17, 14 und einem Jahr hätten vor den Flammen noch auf das Dach des Anwesens flüchten und dort von den schnell am Brandort eintreffenden Kräften der Feuerwehr unter Mithilfe von Anwohnern gerettet werden können. Die drei Kinder im Alter von 4, 8 und 14 Jahren seien aber nach Abschluss der unter schwierigsten Bedingungen durchgeführten Evakuierungs- und Rettungsmaßnahmen vermisst geblieben.

 

Während der Rettungsmaßnahmen sei unklar gewesen, ob sich die Vermissten im Haus aufgehalten oder sich anderweitig entfernt haben. Das Gebäude sei akut einsturzgefährdet und könne nicht betreten werden. Ob sich noch weitere Leichen im Haus befinden, sei Gegenstand der weiteren Suchmaßnahmen. Die Beamten des Kriminalkommissariats Rastatt und des Polizeipräsidium Offenburg haben im Auftrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden die Ermittlungen übernommen. Im Rahmen dieser Ermittlungen werden die Bewohner des Anwesens, Nachbarn und mögliche weitere Zeugen vernommen, teilt das Polizeipräsidium weiter mit. Der Brandort wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Baden-Baden beschlagnahmt.

Die Ermittlungen zur möglichen Brandursache unter Hinzuziehung eines Brandsachverständigen dauern an. Die Betroffenheit aller am Einsatz beteiligten Einsatzkräfte, Behörden und Organisationen ist mit Blick auf die schweren Folgen hoch, heißt es in der Erklärung der Polizei. Bewohner und Angehörige werden durch das Notfallkrisenteam betreut.




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