Polizei bittet um Zeugenhinweise

Große Beute von falschem Polizisten in Baden-Badener Weststadt – Geldübergabe in Rheinstraße

Große Beute von falschem Polizisten in Baden-Badener Weststadt – Geldübergabe in Rheinstraße
Nach der Übergabe wurde der betrogene Senior misstrauisch und verständigte seinen Sohn. Foto: www.polizei-beratung.de

Baden-Baden, 23.10.2021, Bericht: Redaktion Die ständigen Mitteilungen und Berichte über falsche Polizisten helfen nicht, um den Gaunern die Suppe zu versalzen. Am Donnerstag konnten mehrere Gauner in der Baden-Badener Weststadt fette Beute machen.

Ein Senior sei im Laufe des Donnerstagsmittags um mehrere tausend Euro sowie um mehrere hochwertige Uhren betrogen worden, berichtet das Polizeipräsidium Offenburg. Unbekannte, darunter ein angeblicher Polizeibeamter, hatten den älteren Herrn offenbar nach dem bekannten Schema angerufen und behauptet, dass sein Sohn einen schweren Unfall verursacht habe. «Im Glauben, den Nachkommen durch Hinterlegung einer Kaution vor einer Gefängnisstrafe zu bewahren, begab sich der Hochbetagte gegen 14 Uhr in die Rheinstraße», heißt es weiter in der Mitteilung der Polizei. «Dort übergab er das Geld und die Wertgegenstände einem bislang unbekannten Mann, der von den Anrufern als Notar oder Rechtsanwalt angekündigt worden sein dürfte.»

Der Abholer sei etwa 30 Jahre alt, zirka 180 Zentimeter groß und von schlanker Statur. Zudem habe dieser Täter dunkle Haare und sei mit einer dunklen Schildkappe, einer dunklen Jacke sowie einer hellen Hose bekleidet gewesen. Nach der Übergabe wurde der betrogene Senior misstrauisch und verständigte seinen Sohn. Der Betrug flog auf.

«Von dem verdächtigen Mann, der sich eventuell von einem Taxi in der Rheinstraße oder deren Nahbereich abholen ließ, fehlt bislang jede Spur», erklärt die Polizei weiter. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen. Zeugenhinweise zu dem Tatverdächtigen im Bereich Rheinstraße/Bernhardusplatz können unter der Telefonnummer 0781 21 2820 gemeldet werden.

Über das Phänomen der gezielten Betrugsfälle, die sich vornehmlich gegen alte Menschen richten und nicht nur wirtschaftliche, sondern auch oft langanhaltende seelische Schäden verursachen, berichtete Erster Polizeihauptkommissar Paul Riehle im goodnews4-AUDIO-Interview. goodnews4.de berichtete.

Die Polizei rät erneut zur Vorsicht:

• Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt

• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert

• Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen

• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis

• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen

• Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt

• Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige


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