Ungewöhnlicher Polizeieinsatz

Großräumige Sperrungen in Ottersweier – Rindvieh am Sonntagmorgen auf der Flucht

Großräumige Sperrungen in Ottersweier – Rindvieh am Sonntagmorgen auf der Flucht
Foto: Archiv

Ottersweier, 11.09.2023, Bericht: Redaktion Nicht Teil eines verfrühten Almabtriebs sei am Sonntagmorgen ein Rind gewesen, sondern ein Rind auf der Flucht. Vielleicht vor dem gleichförmigen Alltag und der Langeweile auf der Weide.

Jedenfalls sei das Rind seinem Besitzer ausgerissen und sei munter auf der Hubstraße unterwegs gewesen. Alle Versuche des Eigentümers, das Tier einzufangen, scheiterten nach Angaben des Polizeipräsidiums Offenburg. Auch weitere Personen hätten sich erfolglos an der «Jagd» versucht. So sei schlussendlich nur die Wahl geblieben, das Rind durch einen hinzugerufenen Tierarzt zu betäuben. Leider zeigte habe es sich hiervon zunächst völlig unbeeindruckt gezeigt und sei zunehmend aggressiver geworden und habe auf seiner Flucht eine Passantin leicht verletzt.

Kurze Zeit später war aber die Reise in die Freiheit beendet. Das freiheitsliebende Tier konnte es dann im Bereich der Schwarzwaldstraße eingefangen und in seine Stallung zurückgebracht werden. Der Bereich sei durch die eingesetzte Polizeikräfte bis zur Bereinigung der Lage großräumig abgesperrt worden.

 

Dass die Betäubung des Rindes keine sofortige Wirkung gezeigt habe, liege gemäß den Ausführungen des unterstützenden Notarztes daran, dass das in Deutschland zulässige und eingesetzte Mittel schwächer dosiert sei wie beispielsweise in anderen außereuropäischen Ländern, erklärt die Polizei. Der helfende Tierarzt habe insgesamt sieben solcher Dosen, um das Tier ruhig zu stellen. Hintergrund sei in erster Linie, dass das Fleisch den gesetzlichen Anforderungen zufolge auch nach einer solchen Betäubung noch für den Verzehr geeignet ist.




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