Drei Vorfälle am Wochenende

Polizeibeamte in Karlsruhe mit Cutter-Klinge angegriffen und verletzt – Bundespolizeidirektion Karlsruhe beantragte Haftbefehl beantragt, dem die Staatsanwaltschaft Karlsruhe nicht gefolgt ist

Polizeibeamte in Karlsruhe mit Cutter-Klinge angegriffen und verletzt – Bundespolizeidirektion Karlsruhe beantragte Haftbefehl beantragt, dem die Staatsanwaltschaft Karlsruhe nicht gefolgt ist
Foto: Archiv

Karlsruhe, 11.07.2024, Bericht: Redaktion Mehrmalige Attacken eines 36-jährigen nigerianischen Staatsangehörigen in Karlsruhe und Mannheim hatten am Wochenende zu Einsätzen der Bundespolizei und mehrmals zur Festnahme des Mannes geführt. Bei den Angriffen auf Polizeibeamten kam nach Angaben der Polizei auch eine Cutter-Klinge zum Einsatz.

Der Mann sei nun aber erneut wieder auf freiem Fuß. Auf goodnews4-Anfrage erklärte eine Sprecherin der Bundespolizei, dass die Bundespolizeidirektion Karlsruhe einen Haftbefehl beantragt habe. Dem Antrag folgte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe aber nicht.

Der Mann habe mehrere Polizeibeamte der Bundespolizei am Hauptbahnhof Karlsruhe und in Mannheim im Zeitraum von Freitagmittag bis Samstagmorgen in drei Fällen an, angegriffen. Auch eine Cutter-Messerklinge kam zum Einsatz. Der erste Sachverhalt ereignete sich am Freitagnachmittag am Hauptbahnhof Karlsruhe. Der bereits polizeibekannte Mann sprach nach Angaben der Polizei einen 8-jährigen Jungen einer Schülergruppe an und fasste ihm an die Schulter. Hinzugerufene Beamte der Bundespolizei habe der 36-Jährige im Rahmen der weiteren polizeilichen Maßnahmen angegriffen und verletzt. Einen Beamten habe er dabei in die Hand gebissen.

 

In der Nacht auf Samstag sei es am Karlsruher Hauptbahnhof erneut zu einem tätlichen Angriff auf Bundespolizisten sowie Widerstandshandlungen gegen die polizeilichen Maßnahmen gekommen. Der 36-jährige Tatverdächtige habe gegen 01.50 Uhr den «NJ 402» ohne gültigen Fahrausweis genutzt. Auf die mehrmalige Aufforderung der alarmierten Bundespolizisten, den Zug zu verlassen, habe der Mann nicht reagiert. Stattdessen habe er den Beamten «mit der Beendigung von deren Leben gedroht», berichtet die Polizei. Im weiteren Verlauf hätten die Polizeibeamten den Mann «unter Anwendung einfacher körperlicher Gewalt» aus dem Zug gebracht. Hierbei habe er erheblichen Widerstand geleistet und mehrfach hinterrücks mit der Klinge eines Cuttermessers in Richtung der Beamten gestochen. Ein Bundespolizist sei im Bereich des Kopfes, am Arm und an der Hand leicht verletzt worden. Eine weitere Bundespolizistin habe leichte Schnittverletzungen am Bein erlitten. Erst durch den Einsatz von Pfefferspray habe der Angriff gestoppt werden können, der Tatverdächtige sei gefesselt und vorläufig festgenommen worden. Beide Einsatzkräfte hätten ihren Dienst nicht fortsetzen können und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben.

Nachdem der 36-Jährige aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen worden sei, sei er am Samstagmorgen dann erneut in einem Zug von Karlsruhe nach Mannheim ohne gültigen Fahrschein aufgefallen. Im Rahmen der anschließenden polizeilichen Kontrolle habe der 36-Jährige erneut unvermittelt einen Bundespolizisten angegriffen, indem er ihn an dem Arm packte. Der Tatverdächtige sei daraufhin unter Anwendung einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht, gefesselt und vorläufig festgenommen worden. Eine Bodycam habe den gesamten Sachverhalt aufgezeichnet. Nach einer Untersuchung in einer Spezialklinik sei der Tatverdächtige wieder auf freien Fuß entlassen worden, teilt die Bundespolizei mit.

Den Mann würden nun Strafanzeigen erwarten wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Leistungserschleichung.




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