Verdächtige ermittelt

Verbotenes Motorradrennen auf Schwarzwaldhochstraße – Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln drei Tatverdächtige bei Pforzheim – Nach schwerem Unfall droht Freiheitsstrafe

Verbotenes Motorradrennen auf Schwarzwaldhochstraße – Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln drei Tatverdächtige bei Pforzheim – Nach schwerem Unfall droht Freiheitsstrafe
Foto: Archiv

Baden-Baden, 09.08.2025, Bericht: Redaktion In einer gemeinsamen Pressemitteilung berichten Staatsanwaltschaft Baden-Baden und das Polizeipräsidium Offenburg über einen Ermittlungserfolg nach dem schweren Unfall auf der Schwarzwaldhochstraße vom 12. Juli, wieder einmal auf der berüchtigten Rennstrecke beim sogenannten Helbingfelsen.

Ein kleiner Teil von Motorradfahrern riskiert immer wieder das eigene und das Leben anderer, wegen des offenbar immensen Adrenalinkicks, der bei riskanten Fahrmanövern ausgelöst wird. Geschwindigkeitsbegrenzungen, durchgezogene Fahrbahnlinien, Warnschilder, Rüttelstreifen zeigten im aktuellen Fall keine umfassende Wirkung. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Behörden resignieren oder weitere Maßnahmen ergreifen.

 

Die gemeinsame Mitteilung von Staatsanwaltschaft Baden-Baden und Polizeipräsidium Offenburg vom 9. August 2025 im Wortlaut:

Nach dem schweren Unfall vor knapp einem Monat (12. Juli 2025) auf der B500 im Bereich des Helbingfelsens, sind die Beamten des Verkehrsdienstes Baden-Baden nach umfangreicher Ermittlungsarbeit den drei Motorradfahrern auf die Spur gekommen, die mit ihrer riskanten Fahrweise für den folgenschweren Auffahrunfall mit verantwortlich sind. Es handelt sich hierbei um drei Männer im Alter von 24, 29 und 37 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, sich unmittelbar vor dem Unfallzeitpunkt ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen geliefert zu haben, wobei nach aktuellem Stand der Ermittlungen, zwei der nun ermittelten Motorradfahrer bei einem Überholmanöver trotz durchgezogener Linie auf die Gegenfahrbahn gerieten und hierdurch zwei entgegenkommende Autos zu einer Gefahrenbremsung gezwungen haben. Ein den beiden Autos hinterherfahrender Motorradfahrer konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallte in das Heck eines BMW. Der 53-Jährige wurde hierbei schwer verletzt und befindet sich noch immer in intensivmedizinischer Behandlung. Durch Zeugenvernehmungen und der akribischen Auswertung von Bildmaterial ist es den Ermittlern gelungen, die Kennzeichen der vom Unfallort geflüchteten Motorradgruppe ausfindig zu machen.

In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Baden-Baden und auf deren Antrag wurden beim Amtsgericht Baden-Baden Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Verdächtigen erwirkt. Am Dienstag (5. August 2025) wurden die Wohnungsdurchsuchungen mit Unterstützung von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz im Bereich Pforzheim vollzogen. Hierbei konnte nicht nur die jeweilige Fahrereigenschaft der Verdächtigen geklärt, sondern überdies auch verfahrensrelevante Beweismittel aufgefunden und sichergestellt werden. Hierzu gehören unter anderem die Mobiltelefone und Speichermedien der vom Unfallort Geflüchteten. Insbesondere mit der Beschlagnahme der drei Motorräder zur Vorbereitung der Einziehung zeigt die Justiz neben der strafrechtlichen Verfolgung ihr konsequentes Vorgehen bei derart schwerwiegenden Verkehrsdelikten. Aufgrund der Schwere der Verletzung des 53 Jahre alten Ducati-Fahrers droht den drei Männern eine Freiheitsstrafe wegen der Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens.




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