Betrüger mit neuer Masche
Warnung für Wohnungssuchende – Landeskriminalamt beschreibt die Methoden der Gauner

Baden-Baden/Stuttgart, 30.10.2023, Bericht: Redaktion Vor neuen kreativen Methoden von Gaunern warnt das Landeskriminalamt. Gerade Städte mit besonders großer Wohnungsnot wie Baden-Baden sind besonders Interessante «Zielmärkte» für die Gauner, die meist aus dem Ausland agieren.
Das Landeskriminalamt macht auf die Methoden dieser Gaunereien aufmerksam, die über gefälschte Angebote sie ihre Opfer in die Kostenfalle locken. Kriminelle inserieren Wohnungsangebote im Internet, und fordern vorab hohe Geldbetrage von den wohnungssuchenden Personen. «Hierbei setzen sie ihre Opfer unter Druck, um diese zu einer raschen Überweisung zu drängen», erklärt das Landeskriminalamt und schildert einen Fall: «Im Mai 2023 stößt ein Interessent auf eine Wohnungsanzeige im Internet. Er nimmt Kontakt mit dem vermeintlichen Vermieter auf, der von diesem schon vor der Besichtigung 3.700 Euro als Kaution und Versicherung fordert. Der Interessent überweist das Geld auf unterschiedliche Konten im Ausland. Der vermeintliche Vermieter erscheint jedoch nicht zur vereinbarten Schlüsselübergabe, das Geld des ist weg.»
Kriminelle nutzten bei dieser Betrugsform große Internetplattformen, um gefälschte Wohnungsinserate einzustellen. Die Wohnungsanzeigen wirkten auf den ersten Blick seriös und lockten meist mit niedrigen Mietpreisen und guter Lage. Die Bilder und Anzeigentexte seien teilweise aus realen Wohnungsinseraten kopiert, teils komplett gefälscht.
«Vor allem in Ballungszentren, wo Immobiliennotstand herrscht, gestaltet sich die Wohnungssuche schwierig. Diese Notlage der Wohnungssuchenden nutzen Betrügerinnen und Betrüger aus und versuchen, den Opfern so das Geld zu entlocken», sagt Ute Scholpp, Leiterin der Landeskriminalprävention im Landeskriminalamt Baden-Württemberg.
Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg gibt dazu folgende Tipps:
Seien Sie bei besonders günstigen Wohnungsangeboten misstrauisch. Vergleichen Sie das Angebot mit dem aktuellen örtlichen Mietspiegel.
Leisten Sie keine Zahlungen in Vorkasse. Überweisen Sie niemals Geld, bevor Sie nicht die Wohnung gesehen haben und der Mietvertrag unterschrieben ist.
Vergleichen Sie die Objektbeschreibungen mit den gezeigten Fotos und der angegebenen Wohngegend.
Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen mit der Vermieterin oder dem Vermieter. Seien Sie misstrauisch, wenn sich diese Person angeblich im Ausland befindet.
Melden Sie verdächtige Wohnungsanzeigen beim betreffenden Wohnungsportal.
Sollten Sie bereits Opfer geworden sein, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und melden Sie den Betrug beim betreffenden Wohnungsportal. Um weitere Hilfe zu erhalten, können Sie sich auch an den Weißen Ring wenden.
Weitere Tipps und Informationen unter www.polizei-beratung.de sowie bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.







