Aus dem Rathaus Rastatt

14,2 Millionen Euro investiert – Technische Betriebe in Rastatt beziehen Neubau

14,2 Millionen Euro investiert – Technische Betriebe in Rastatt beziehen Neubau
Notwendig sei der Neubau aufgrund von Mängeln am alten Gebäude der Technischen Betriebe gewesen. Fotos: Stadt Rastatt /Heike Vetter / Hyazinth Zgolik

Rastatt, 15.06.2021, Bericht: Rathaus Es ist geschafft. Nach zwei Jahren Bauzeit ist der Neubau der Technischen Betriebe fertiggestellt.

Rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bereiche Stadtreinigung und Werkstätten, Straßen und Kanal, des Forstes und der Baumkontrolle finden in dem rund 3.800 Quadratmeter großen Gebäudekomplex in der Plittersdorfer Straße Platz. Bei der offiziellen Übergabe des Neubaus am Montag, 14. Juni, an die Fachbereichsleiterin der Technischen Betriebe Brigitte Majer und deren Team lobte Bürgermeister Raphael Knoth das gelungene Ergebnis des derzeit größten städtischen Bauprojekts und betonte, dass die hohe Summe von rund 14,2 Millionen Euro hier richtig investiert sei. «Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verrichten täglich wichtige, aber auch körperliche anspruchsvolle Arbeiten zum Wohle der Stadt Rastatt. Umso wichtiger ist es gewesen, ein angemessenes, modernes und attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, welches effiziente Betriebsabläufe ermöglicht», so Knoth.

Auf eine Einweihungsfeier musste die Belegschaft indes coronabedingt vorerst verzichten. Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dennoch für ihre Unterstützung und für die Strapazen, die ein solcher Umzug stets mit sich bringt, zu danken, gab es am Montag kühle Getränke und einen Imbiss für alle. Ein großes Mitarbeiter- und Bürgerfest sei im Juni kommenden Jahres geplant am Tag der kommunalen Daseinsvorsorge, kündigte Majer an, die bei der Übergabe auch der Verwaltungsspitze, dem Gemeinderat, Mitarbeitenden des Kundenbereichs Hochbau und dem Architekturbüro «DU plus» dankte.

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Bei einem kleinen Umtrunk wurde der Neubau offiziell an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Technischen Betriebe übergeben. Foto: Stadt Rastatt/ Heike Vetter

Mit großem Engagement haben in den letzten Wochen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Technischen Betriebe mit angepackt, Möbel und Akten geschleppt und nicht zuletzt auch die schweren Maschinen aus den Werkstätten des benachbarten «Altbaus» ins neue Gebäude transportiert. Der Großteil der Räume ist inzwischen bezogen, und bis auf ein paar sogenannter Kinderkrankheiten läuft das Arbeiten im Neubau auch «dank modernster digitaler Technik» reibungslos weiter, wie Majer berichtete. Das «zentrale Herz» der Technischen Betriebe sei nach rund zehn Jahren Planungs- und Bauzeit fertig, so Knoth. Durch die örtliche Zusammenlegung der verschiedenen Bereiche könnten Arbeitsabläufe nun besser koordiniert werden.

Einziger Wermutstropfen: Die Außenanlage mit den rund 50 begrünten Parkplätzen und Fahrradstellplätzen sowie der Innenhof des Sozialgebäudes werden erst im Spätsommer fertiggestellt. In den nächsten Jahren geht es dann an den Bau der Kfz- und Schlosser-Werkstätten sowie an die Umsiedlung des gesamten Grünbereichs samt Stadtgärtnerei. Bei der Planung hierfür muss unter anderem der Wegzug der Feuerwache berücksichtigt werden aber auch die Ausrichtung der Landesgartenschau 2036 in Rastatt.

Der nun fertiggestellte Gebäudekomplex der Technischen Betriebe ist zweigeteilt und besticht durch seinen Mix aus Holz und Beton, wodurch er naturbelassen und zugleich modern wirkt. In dem einen Gebäudeteil befinden sich Büroräume der Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie im Untergeschoss ein großer Sozialraum mit direktem Zugang zum Innenhof. Zusätzlich gibt es dort einen geräumigen Umkleidebereich mit fast 400 Spinden, Sanitärräume und Kleidertrocknungsschränke. Direkt mit dem Sozial- und Verwaltungsgebäude verbunden und gleichzeitig durch eine massive Brandwand getrennt schließt sich das zweigeschossige rund 1.300 Quadratmeter große Werkstatt- und Lagergebäude an. Darin untergebracht sind Maler-, Schreiner- und Elektriker-Werkstätten sowie großflächige Lagerbereiche, in denen etwa Materialien für Straßenreinigung, Straßen- und Kanalunterhaltung und Spielplätze aufbewahrt werden oder auch die Weihnachtsmarkthütten.

Notwendig wurde der Neubau aufgrund erheblicher Mängel am alten Gebäude der Technischen Betriebe in der Platanenstraße. Festgestellt wurden diese bereits 2010. Es folgte eine Machbarkeitsstudie, die zusätzlich eine Neustrukturierung der Technischen Betriebe vorsah und dafür einen gemeinsamen Standort empfahl. Nach aufwendiger Planung und der Trennung 2017 vom damals beauftragten Architekturbüro, begannen die eigentlichen Arbeiten 2018 zunächst mit der Errichtung neuer Salz-Silos auf dem Gelände des Bauhofs. Nachdem im März 2019 die alten Gebäude abgerissen wurden, folgte im Juli 2019 der Spatenstich für den Neubau.


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