Aus dem Rathaus Rastatt

Brexit kein Hindernis für Rastatter Freundschaft – Bürger und Gemeinderäte im Vereinigten Königreich

Brexit kein Hindernis für Rastatter Freundschaft – Bürger und Gemeinderäte im Vereinigten Königreich
Gruppenbild beim Besuch in London, vor dem Buckingham Palace. Foto: Stadt Rastatt

Rastatt, 06.09.2019, Bericht: Rathaus Zwischen dem 29. August und 2. September erlebten 31 Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder des Gemeinderates interessante Tage in Rastatts britischer Partnerstadt Woking.

Da der Austausch auf Vereinsebene im Fokus der Reise stand, waren aus Rastatt auch etliche Mitglieder der Stadtkapelle mitgefahren. Angeführt wurde die Rastatter Reisegruppe von Stadtrat Roland Walter, der wegen der urlaubsbedingten Abwesenheit von Oberbürgermeister Pütsch als ehrenamtlicher OB-Stellvertreter fungierte. Reiseleiterin aus dem Rastatter Rathaus war die Städtepartnerschaftsbeauftragte Evelyne Kientz.

Auf dem Besuchsprogramm stand zunächst die Erkundung der Partnerstadt Woking. Mitglieder des Wokinger Partnerschaftsvereins hatten «maßgeschneiderte» Stadtführungen für die Rastatter Reisegruppe zusammengestellt. Besichtigt wurden nicht nur die Innenstadt, sondern auch Wokings Stadtteile. Und so erlebten die Teilnehmer die für Woking typischen städtebaulichen Kontraste zwischen moderner Stadt mit eindrucksvollen Hochhäusern und Stadtteilen mit englischen Backsteinhäusern.

Zu einem Empfang im Wokinger Rathaus, an dem auch einige Stadträte der Partnerstadt teilnahmen, hatte der stellvertretende Bürgermeister Saj Hussein eingeladen. Dabei tauschten sich die Wokinger und Rastatter Offiziellen intensiv aus über die Organisation und Aufgaben der jeweiligen Gemeinderäte und Stadtverwaltungen. Ein Vortrag über ein Schutzprogramm für Mauersegler schloss sich an. Die Rastatter Reisegruppe erfuhr, dass diese Zugvögel sich gerne in Woking aufhalten. Am Rathaus der Partnerstadt ist extra ein Nistplatz für Mauersegler eingerichtet worden, auf dem die Namen der beiden Partnerstädte Plessy Robinson, Frankreich, und Rastatt angebracht sind. Roland Walter bedankte sich für den herzlichen Empfang und die große Gastfreundschaft. «Fürs gegenseitige Verstehen ist es von grundlegender Bedeutung, einen etwas tieferen Einblick zu bekommen, wie die Dinge anderswo gemacht werden», betonte er. «Dadurch bekommen wir auch die Gelegenheit, voneinander zu lernen und uns zu entwickeln. Das ist sinnvoll, weil wir offensichtlich eine ähnliche Agenda haben.»

Weitere Stationen im Besuchsprogramm waren ein Besuch der Hoe Valley School, die zusammen mit dem Rastatter LWG einen neuen Schüleraustausch aufgebaut hat, und des Vereins LinkAble, einem Pendant zur Lebenshilfe in Rastatt.

Beim Besuchen und Besichtigen kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Der Städtepartnerschaftsverein aus Woking, WTTA, lud die gesamte Reisegruppe zu einem gemeinsamen Abend ein. Hier konnten die Mitgereisten der Rastatter Stadtkapelle intensiv Kontakt knüpfen mit der Bourne Concert Band aus Woking. Und da nichts besser verbindet als Musik, griffen beide Kapellen zu ihren Instrumenten und gaben spontan ein gemeinsames Konzert. Am nächsten Tag besuchten die Rastatter dann das Konzert der Bourne Concert Band im Stadtpark. Beide Vereine versprachen sich ein baldiges Wiedersehen und streben nun eine Vereinspartnerschaft an. Für Evelyne Kientz «ein schönes Zeichen für gelebte Städtepartnerschaft und ein wunderbares Ergebnis der Reise. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt auch auf Vereinsebene den Zusammenhalt zwischen Rastatt und Woking intensivieren können», sagte die Städtepartnerschaftsbeauftragte.

Mit einem Besuch in London ging die Reise zu Ende, bevor die Gruppe via Eurotunnel die Rückreise mit dem Bus antrat.


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