Haushalt 2021

„Eintrübung im Automobilsektor“ – Landkreis Rastatt fehlen 11 Millionen Euro – Kreistag soll 266,6 Millionen Aufwendungen zustimmen

„Eintrübung im Automobilsektor“ – Landkreis Rastatt fehlen 11 Millionen Euro – Kreistag soll 266,6 Millionen Aufwendungen zustimmen
Foto: goodnews4-Archiv

Rastatt, 13.02.2021, Bericht: Redaktion Am Dienstag, 23. Februar, soll der Rastatter Kreistag dem vorgelegten Haushalt zustimmen, der 267 Millionen Euro umfasst.

Das Jahr 2021 wird von pandemiebedingten Auswirkungen betroffen sein. Neben der Pandemie sind für den Landkreis «auch konjunkturelle Eintrübung im Automobilsektor» eine Belastung. Während die Steuerkraftsummen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden landesweit um zwei Prozent gestiegen sind, ist diese Grundlage für die Kreisumlage im Landkreis Rastatt um rund 11 Prozent gesunken. Damit fehlen bei der wichtigsten Ertragsquelle des Kreises mehr als 11 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, heißt es aus dem Landratsamt.

Erklärung des Landratsamtes Rastatt im Wortlaut:

Im Gesamtergebnishaushalt des Landkreises sind ordentliche Erträge von 266,6 Millionen Euro, ordentliche Aufwendungen von 267,1 Millionen Euro und damit ein ordentliches Ergebnis von minus 474.010 Euro eingeplant. Der Ergebnishaushalt 2021 wird damit erstmals seit der Einführung der Doppik im Jahr 2010 mit einem Fehlbetrag geplant. Zwar steigen die gesamten ordentlichen Erträge um 4,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, allerdings wachsen die gesamten ordentlichen Aufwendungen überproportional um 10,4 Millionen Euro.

Der größte Anteil des laufenden Haushalts entfällt auf den Sozialbereich. Die Ausgaben des Amts für Soziales, Teilhabe und Versorgung belaufen sich auf rund 112 Millionen Euro. Hinzu kommen die Ausgaben des Jugendamts mit rund 35 Millionen Euro – beides zusammen macht mehr als die Hälfte des Volumens des Gesamthaushalts aus.

 

Der Finanzhaushalt 2021 umfasst ein Investitionsvolumen von 20,2 Millionen Euro. Dem stehen Einzahlungen aus Investitionstätigkeit von 2,3 Millionen Euro gegenüber, sodass sich ein Saldo aus Investitionstätigkeit von 17,9 Millionen Euro ergibt. Die ordentliche Tilgung beträgt im Jahr 2021 rund 4,1 Millionen Euro. Allerdings musste zur Finanzierung von Investitionen sowie zur Sicherung der Liquidität erstmals wieder eine Kreditaufnahme von 3 Millionen Euro eingeplant werden, die auf-grund des höheren Tilgungsvolumens zu keiner Nettoneuverschuldung führt. Insgesamt steigt also die Verschuldung trotz der geplanten Kreditaufnahme nicht an, sondern sinkt um 1,1 Millionen Euro.


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