Aus dem Rathaus Rastatt

Fledermäuse und andere Baumbewohner in Rastatt gerettet – Baumpflegespezialisten machten Entdeckung in Baumkrone

Fledermäuse und andere Baumbewohner in Rastatt gerettet – Baumpflegespezialisten machten Entdeckung in Baumkrone
Die Mitarbeiter der Technischen Betriebe achten bei dem Baumschnitt darauf, dass keine Bewohner der Pappel gefährdet werden. Foto: Stadt Rastatt

Rastatt, 04.05.2019, Bericht: Rathaus Bei der regelmäßigen Pflege und Kontrolle der städtischen Bäume haben die Baumexperten der Technischen Betriebe in der Grünanlage in der Mozartstraße kürzlich eine tierische Entdeckung gemacht.

In einer rund 80 Jahre alten Pappel hatten sich in einer Höhle und in einer Rindentasche eine Fledermaus und einige Goldkäfer-Engerlinge eingenistet. Den Auftrag, die Krone des absterbenden Baumes aus Verkehrssicherheitsgründen zurückzuschneiden, mussten die städtischen Mitarbeiter erst einmal verschieben. Zunächst stand das Wohl der Tiere im Vordergrund. Denn sowohl die Fledermaus als auch die Goldkäfer gelten als geschützte Arten.

Totes Holz dient weiter als Lebensraum für zahlreiche Lebewesen Gemeinsam mit der Naturschutzbehörde verständigten sich die Baumpfleger darauf, von der Pappel nur das Nötigste abzuschneiden, also nur abgestorbenes Holz, das drohte, auf den angrenzenden Fußgängerweg herunterzufallen. Die Mitarbeiter schnitten die Krone der Pappel zurück, ließen aber den Bereich rund um die Rindentasche unberührt. Die abgestorbenen Kronenteile deponierten sie anschließend rund 20 Meter neben der Pappel an einen sonnigen Platz. Das Totholz kann nun weiterhin von Insekten besiedelt werden.

Drei neue Quartiere für Fledermäuse

Um die Population der Fledermäuse in Rastatt nicht nur zu erhalten, sondern eventuell noch zu vergrößern, haben die Mitarbeiter der Technischen Betriebe zudem drei Fledermauskästen an benachbarten Bäumen angebracht. Dort können die nachtaktiven Tiere sich tagsüber aufhalten und schlafen oder ihre Jungen zur Welt bringen. Damit auch Spaziergänger der Grünanlage erfahren, dass es sich bei der Pappel um einen ganz besonderen Baum handelt, wurde ein Schild angebracht mit dem Hinweis: Dieser Baum ist Lebensraum!

Specht kann weiter in seiner Höhle leben

Um einen weiteren sogenannten Biotop- oder Habitatbaum kümmerten sich die Baumspezialisten in der Brunnenstraße in Rauental. In einen abgestorbenen Ahorn, der gefällt werden sollte, hatte sich ein Specht eine Höhle gebaut. Ehe die Baumpfleger die Säge ansetzen konnten, sicherten sie zunächst die Spechthöhle und befestigten diese an einem Nachbarbaum. An der Stelle des gefällten Laubbaums wird in diesem Frühjahr ein neuer Baum seine Wurzeln schlagen können.


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