Aus dem Landratsamt Rastatt

Grenzüberschreitenden Kommunikation im Krisenfall – Installation von Satellitenkommunikationsanlagen abgeschlossen – Erprobung im Landkreis Rastatt erfolgreich

Grenzüberschreitenden Kommunikation im Krisenfall – Installation von Satellitenkommunikationsanlagen abgeschlossen – Erprobung im Landkreis Rastatt erfolgreich
Satellitenkommunikationsanlage, welche bei allen Projektpartnern ortsfest installiert wurde. Foto: Regierungspräsidium Karlsruhe

Rastatt, 27.09.2022, Bericht: Landratsamt Im Rahmen des INTERREG-Projekts «Sicherstellung der grenzüberschreitenden Kommunikation im Krisenfall» konnte ein weiterer wichtiger Meilenstein mit der Herstellung der Betriebsbereitschaft der Satellitenkommunikationsanlagen erreicht werden.

Nach der erfolgreichen Ausschreibung und Vergabe der Leistungen im Jahr 2021 wurden die Anlagen mittlerweile bei den Projektpartnern installiert und in Betrieb genommen. Somit ist eine ausfallsichere Krisenkommunikation zwischen den projektbeteiligten Krisenstäben und Leitstellen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz sichergestellt.

Auch im Landkreis Rastatt wurden im Rahmen des INTERREG-Projekts zwei Satellitenkommunikationsanlagen errichtet und zwischenzeitlich erfolgreich erprobt. Neben der Kreisverwaltung ist auch die Integrierte Leitstelle Mittelbaden mit einer Satellitenkommunikationsanlage ausgestattet worden.

«Bei Großschadenslagen, Naturkatastrophen oder langanhaltenden flächendeckenden Stromausfällen müssen die Menschen im betroffenen Gebiet schnell informiert werden. Aber auch der Sicherstellung der Kommunikation verschiedener Krisenstäbe und Leitstellen kommt in bestimmten Lagen eine große Bedeutung zu – und das auch über Länder- und Bundesgrenzen hinweg», betont Landrat Christian Dusch. &lauqo;Mittels Satellitenkommunikationsanlagen sind die Kreise in der Oberrheinregion künftig noch besser miteinander vernetzt und können sich bei Bedarf besser gegenseitig unterstützen und zur Seite stehen.»

Als weiterer Schritt muss neben der Betriebsbereitschaft der Satellitenkommunikationsanlagen die sichere Anwendung im Krisenfall gewährleistet werden. Hierzu fanden bereits Multiplikatorenschulungen sowie dezentrale Schulungsmaßnahmen in den einzelnen Behörden statt. Darüber hinaus wurde durch eine, aus der Mitte der Projektpartner gebildete, Expertengruppe ein Kommunikations- sowie ein Übungskonzept für alle projektbeteiligten Behörden entwickelt und bereits erfolgreich erprobt. Mittels regelmäßig wiederkehrenden, länderübergreifenden Übungen wird sowohl die Sprach- als auch die Datenkommunikation unter Beteiligung aller Projektpartner praxisnah geübt. Im Ergebnis wird damit die Zusammenarbeit der Krisenstäbe und Leitstellen im Mandatsgebiet der Oberrheinkonferenz nachhaltig gefördert, gefestigt und weiter ausgebaut.

 

Zu den Projektbeteiligten gehören neben dem federführenden Regierungspräsidium Karlsruhe die Projektpartner aus Baden-Württemberg (Regierungspräsidium Freiburg, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Landratsamt Emmendingen, Landratsamt Lörrach, Landratsamt Karlsruhe, Landkreis Rastatt, Landratsamt Ortenaukreis, Stadt Baden-Baden, Stadt Freiburg im Breisgau, Stadt Karlsruhe), aus Rheinland-Pfalz (Kreisverwaltung Germersheim, Kreis-verwaltung Südliche Weinstraße, Kreisverwaltung Südwestpfalz, Stadt Landau in der Pfalz), aus Frankreich (Préfecture du Bas-Rhin, Préfecture du Haut-Rhin, Service d’incendie et de secours du Bas-Rhin und Service d’incendie et de se-cours du Haut-Rhin) und aus der Schweiz (Kantone Aargau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt).

Ermöglicht wird das Projekt im Wesentlichen durch die finanzielle Förderung der Europäischen Union (EU) im Rahmen des Programms zur Förderung der europäischen territorialen Zusammenarbeit, INTERREG V Oberrhein. Die Fördersumme in Höhe von voraussichtlich 263.345,12 Euro wird aus Projektmitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. Dabei handelt es sich um 60 Prozent der Gesamtaufwendungen der deutschen und französischen Projektpartner. Die schweizerischen Projektpartner werden finanziell durch die Schweizerische Eidgenossenschaft im Rahmen der Neuen Regionalpolitik sowie die Kantone Aargau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt gefördert.

Hintergrundinformationen zu INTERREG
Mit dem Programm INTERREG V Oberrhein wird die grenzüberschreitende Kooperation von Akteuren aus den unterschiedlichsten Bereichen wie beispielsweise Arbeitsmarkt, Umweltschutz und Verkehr gefördert. Ziel des grenzüberschreitenden Kooperationsprogramms ist es, dass die Oberrheinregion sozial, wirtschaftlich und räumlich zusammenwächst.


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