Aus dem Rathaus Rastatt

Keine Badesaison für den Kaltenbachsee – Stadt Rastatt erlässt Badeverbot

Keine Badesaison für den Kaltenbachsee – Stadt Rastatt erlässt Badeverbot
Zu viele Gefahrenquellen: Ab 1. Mai gilt am Kaltenbachsee bei Ottersdorf ein offizielles Badeverbot. Foto: Davide Chirico

Rastatt, 27.04.2023, Bericht: Rathaus Appelle, Hinweisschilder oder regelmäßige Kontrollen des Gemeindevollzugsdienst – alle Maßnahmen, die die Stadt Rastatt in den letzten Jahren unternommen hat, um das Baden im Kaltenbachsee bei Ottersdorf zu verhindern, schlugen fehl.

Die Stadt sieht sich nun gezwungen, den Baggersee, der zur Kiesgewinnung genutzt wird, einzuzäunen. Zudem erlässt sie eine Allgemeinverfügung für ein Badeverbot.

«Still ruht der See» könnte man auf den ersten Blick meinen. Doch die Gefahren, die sich für Badegäste ergeben, sind erheblich. Die Uferböschungen sind brüchig, können abrutschen und fallen unterhalb der Wasseroberfläche unregelmäßig und zum Teil steil ab. Wer an diesen Stellen ins Wasser geht, verliert unerwartet den Boden unter den Füßen. Für wenig erprobte Schwimmer oder Kinder besteht zudem die Schwierigkeit, wieder zurück an den Uferbereich zu gelangen, da es keine Böschung gibt. Die Wassertiefe und die zeitweise vorhandene Wassereintrübungen verhindern zudem eine schnelle Rettung von Ertrinkenden. Und besonders riskant: Die Betriebsanlagen zur Kiesgewinnung hatten in den vergangenen Jahren einige Badegäste zum Klettern und Springen ins Wasser verleitet.

 

Christian Junger, Kundenbereichsleiter Ordnungsangelegenheiten, sind das deutlich zu viele Gefahrenquellen: «Um Gefahr für Leib und Leben abzuwenden, haben wir uns in Absprache mit der Ortsverwaltung Ottersdorf dazu entschieden, eine Allgemeinverfügung zum Badeverbot im Kaltenbachsee zum 1. Mai zu erlassen und die am meisten frequentierten Badebuchten mit Zaunelementen samt Hinweisbeschilderung abzusperren.» Der Gemeindevollzugsdienst werde weiterhin den Kaltenbachsee überwachen. Wer das Gelände trotz Absperrung und Badeverbot betritt, müsse mit Geldbuße rechnen, macht Junger deutlich.




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