Drei Milliarden Euro Schaden

Neue PFC-Untersuchung – An 20 Messstellen „Überschreitung der GFS-Werte“

Neue PFC-Untersuchung – An 20 Messstellen „Überschreitung der GFS-Werte“
Symbolbild: goodnews4-Archiv

Baden-Baden/Rastatt, 26.10.2021, Bericht: Redaktion Das Ausmaß der PFC-Verunreinigung von Böden in Baden-Baden und im Landkreis ist so groß, dass es landespolitisch lieber verdrängt als politisch seiner Tragweite entsprechend auseinandergesetzt wird.

Auf über drei Milliarden Euro wird der Aufwand geschätzt, den eine Beseitigung des Schadens kosten würde. Derweil veröffentlicht das Landratsamt einen neuen Oberflächengewässerbericht «zur PFC-Thematik» wie es in der dazugehörenden Erklärung des Landkreises heißt. «Bei einer Bewertung als Grund- und Trinkwasser zeigt sich bei elf Messstellen in Fließgewässern sowie neun Messstellen in Seen eine Überschreitung der GFS-Werte», heißt es unter anderem. Was heißt das für die Gesundheit? Diese Frage ist nicht beantwortet.

Die Mitteilung aus dem Landratsamt Rastatt im Wortlaut:

Das Umweltamt im Landratsamt Rastatt hat, wie in den Vorjahren, auch 2021 ein umfangreiches Oberflächengewässer-Monitoring durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Umwelt und Arbeitsschutz der Stadt Baden-Baden und dem Gesundheitsamt wurden kreisübergreifend insgesamt 48 Messstellen in Fließgewässern, 28 Seen und 10 Kläranlagenabflüsse auf PFC untersucht. Zusätzlich wurde durch die LUBW auch Abflussmessung an ausgewählten Standorten durchgeführt, sodass auch PFC-Frachten ermittelt werden konnten. Der Bericht ist online unter www.landkreis-rastatt.de (Rubrik Aktuelles/PFC) sowie unter www.baden-baden.de (Aktuelles/PFC-Problematik) abrufbar.

 

Da normierte Grenzwerte für Oberflächengewässer bisher nicht Bei einer Bewertung als Grund- und Trinkwasser zeigt sich bei elf Messstellen in Fließgewässern sowie neun Messstellen in Seen eine Überschreitung der GFS-Werte existieren, wurden die Geringfügigkeitsschwellenwerte (GFS) für Grund- und Trinkwasser zur Orientierung herangezogen. Bei einer Bewertung als Grund- und Trinkwasser zeigt sich bei elf Messstellen in Fließgewässern sowie neun Messstellen in Seen eine Überschreitung der GFS-Werte. Im Vergleich zu 2020 sind die PFC-Frachten in den Fließgewässern gestiegen, was vermutlich auf einen höheren Abfluss zum Zeitpunkt der Probenahme zurückzuführen ist.

Insgesamt sind die gemessenen Werte in Fließgewässern, Seen und Kläranlagen der letzten fünf Jahre relativ konstant, unterliegen aber wetterbedingten Schwankungen.


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