Aus dem Rathaus Rastatt

Preußische Soldaten eröffneten das Feuer gegen badische Revolutionäre – An den 18. März vor 173 Jahren erinnert die Stadt Rastatt

Preußische Soldaten eröffneten das Feuer gegen badische Revolutionäre – An den 18. März vor 173 Jahren erinnert die Stadt Rastatt
Zur Erinnerung an die Kämpfe für Freiheit und Demokratie vom 18. März 1848 sprach OB Pütsch zuletzt 2018 ein Grußwort in Berlin. Archivfoto: Stadt Rastatt

Rastatt, 18.03.2021, Bericht: Rathaus Am 18. März 1848 ließ König Friedrich Wilhelm IV. das preußische Militär in Berlin auf tausende von Bürgerinnen und Bürger schießen, die sich zu einer Kundgebung versammelt hatten und für Freiheit und Demokratie kämpften.

Über 300 Menschen verloren in diesem Gefecht ihr Leben. In Erinnerung an die am 18. März 1848 in Berlin gefallenen Freiheitskämpfer lässt auch die Stadt Rastatt einen Blumenkranz vor das Brandenburger Tor legen.

Die sogenannte Märzbewegung war der Beginn der europaweiten Freiheitsbewegung gegen Absolutismus und Fürstenwillkür. Im Jahr 1849 war die Festung Rastatt die letzte Bastion dieser Freiheitsbewegung. Auch heute noch ist Rastatt ein landesweit beachteter Ort deutscher Demokratiegeschichte. «Wir werden uns deshalb an der Gedenkveranstaltung der ‘Bürgerinitiative Aktion 18. März’ in Berlin beteiligen», erklärte Oberbürgermeister Hans-Jürgen Pütsch anlässlich der am Donnerstag geplanten Kundgebung vor dem Brandenburger Tor. Da wegen der Corona-Pandemie eine persönliche Anwesenheit in Berlin auch dieses Jahr nicht möglich ist, schickt Rastatt wieder einen Kranz, der zunächst vor dem Brandenburger Tor und danach auf dem Friedhof der Märzgefallenen niedergelegt wird.

«Zur Erinnerung an die Kämpfe für Freiheit und Demokratie, die in der badischen Revolution 1849 ihr blutiges Ende fanden, unterstützt Rastatt zusammen mit dem Förderverein der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte die jährlichen Gedenkfeiern in Berlin», betont auch Prof. i. R. Gunter Kaufmann, Vorsitzender des Fördervereins Erinnerungsstätte. Auf dem Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor werden Vertreter/innen des Bundestages sowie des Berliner Abgeordnetenhauses der Kranzniederlegung beiwohnen. Kaufmann selbst war zuletzt 2019 bei der Veranstaltung dabei in Vertretung für OB Pütsch, der das Jahr zuvor persönlich den Kranz in Berlin niederlegte.

Die überparteiliche «Aktion 18. März» mit ihrem Vorsitzenden Volker Schröder ist eine Bürgerinitiative, die sich seit Jahren dafür einsetzt, die Erinnerung an die demokratische Tradition der Revolution von 1848/49 stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und den 18. März als symbolisches Datum für Einheit, Freiheit und Gleichheit zum Gedenktag zu erklären.


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