Aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe

Spargel- und Erdbeerflächen in Baden-Baden und der Region Rastatt untersucht - Vorerntemonitoring 2019 zur PFC-Problematik

Spargel- und Erdbeerflächen in Baden-Baden und der Region Rastatt untersucht - Vorerntemonitoring 2019 zur PFC-Problematik
Die derzeitigen Grenzwerte wurden bei keiner Probe der 16 Spargelflächen und fünf Erdbeerflächen überschritten. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden/Rastatt, 04.06.2019, Bericht: Regierungspräsidium Die Frühjahrssaison und damit auch die Untersuchungen von Spargel und Erdbeeren im Rahmen des PFC-Vorerntemonitorings, VEM, sind weitgehend abgeschlossen.

Die Ergebnisse bestätigen das System aus Anbauempfehlungen und einzelbetrieblichen Bewirtschaftungs- und Minimierungskonzepten, die das Regierungspräsidium Karlsruhe für die von der PFC-Problematik betroffenen Landwirte individuell entwickelt.

In der Region Rastatt und Baden-Baden wurden im laufenden Jahr Vorernteproben von insgesamt 16 Spargelflächen und fünf Erdbeerflächen untersucht. Die derzeitigen Beurteilungswerte des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zur Bewertung der Verkehrsfähigkeit von pflanzlichen Lebensmitteln wurden bei keiner Probe überschritten.

Da der Spargel- und Erdbeeranbau im Raum Mannheim nur einen geringen Umfang an der Gesamtanbaufläche einnimmt, wurden im VEM hier aktuell nur zwei Spargelproben untersucht, die ebenfalls unauffällig waren. Allerdings wurde im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung in Erdbeeren von einer Ackerfläche in Mannheim nach Untersuchungen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Freiburg eine deutliche Überschreitung der Beurteilungswerte festgestellt. Auf dieser Ackerfläche waren erstmals Erdbeeren angebaut worden. Der weitere Verkauf von Erdbeeren dieser Anbaufläche, der zuvor an zwei Tagen erfolgt war, wurde unmittelbar nach Vorliegen des ersten Untersuchungsergebnisses eingestellt. Die Anbaufläche, die bislang nicht als PFC-Belastungsfläche bekannt war, wird künftig in das Vorerntemonitoring einbezogen. Die Ursachenermittlung für die erhöhten PFC-Gehalte läuft derzeit noch. Eine abschließende Aussage wird erst nach Vorliegen der Ergebnisse der bereits veranlassten Bodenproben möglich sein.

Die in den vorigen Jahren durch die Lebensmittelüberwachung in Mannheim untersuchten Erdbeer- und Spargelproben waren stets unauffällig. Auch in der Region Rastatt und Baden-Baden konnte die Lebensmittelüberwachung im laufenden Jahr keine Überschreitung der PFC-Beurteilungswerte feststellen.

Das Vorerntemonitoring, zentraler Ansatz für den vorsorgenden Verbraucherschutz des vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz finanzierten Projektes zum Umgang mit PFC-belasteten Flächen, wird seit 2015 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe auf den bekannten Belastungsflächen in Mittel- und Nordbaden durchgeführt. Im Rahmen des Vorerntemonitorings wird bei Flächen mit entsprechender PFC-Belastung bzw. beim Anbau von kritischen Kulturen das Erntegut - frühzeitig vor Beginn der Ernte - auf mögliche PFC-Belastungen untersucht, um eine Vermarktung von Lebensmitteln, die über den maßgeblichen Beurteilungswerten liegen, auszuschließen. Zur weiteren Absicherung des Verbrauchers wird das Vorerntemonitoring zusätzlich durch die amtliche Lebensmittelüberwachung ergänzt, deren Untersuchungen bei verkaufsfertigen Lebensmitteln ansetzen.

Der vorliegende Befund bestätigt, dass die amtliche Lebensmittelüberwachung im Sinne eines möglichst umfassenden Verbraucherschutzes eine wirksame Ergänzung des VEM ist, insbesondere wenn es sich um Flächen handelt, die noch nicht als PFC-belastet bekannt sind.

Weitere Informationen und die einzelnen Ergebnisse des Vorerntemonitorings und der amtlichen Lebensmittelüberwachung sind in Kürze auf der Homepage des Regierungspräsidiums, getrennt nach den Gebieten Rastatt/Baden-Baden und Mannheim, eingestellt rp.baden-wuerttemberg.de.


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