Rastatt, 22.07.2022, Bericht: Rathaus Das Stadtmuseum Rastatt setzt im Rahmen der neuen Dauerausstellung «Ein Blick zurück. Mittelalter und Urgeschichte Rastatts» seine Vortragsreihe fort.

Am Donnerstag, 28. Juli, 19 Uhr, spricht Stadtarchivar Oliver Fieg zum Leben im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Rastatt. Der Vortrag ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Im Kodex des Klosters Hirsau wird Rastatt um das Jahr 1084 erstmals erwähnt. Seit dem 14. Jahrhundert informieren Dorfbücher über einen gut organisierten, wohlhabenden Markflecken, der über eine Gemeindeordnung, ein Dorfgericht und ein reges Wirtschaftsleben verfügte. Das von König Ruprecht 1404 verliehene Marktrecht förderte den Handel, der für Jahrhunderte zur Haupteinnahmequelle Rastatts wurde. Ansässige Gewerbe wie Küfer, Eicher und Weinlader sprechen für einen florierenden Weinhandel, auf dessen Bedeutung die Weinleiter im Stadtwappen bis heute hinweist.

Um 1500 besaß Rastatt etwa 2.000 Einwohner. Der Ort hatte eine Kirche, ein Rat- und Schulhaus, eine Badstube, ein Hospital, einen Marktplatz mit Fruchthalle, ein öffentliches Warenmagazin, ein Schlachthaus und mehrere Mühlen. Dieser florierende Marktflecken wurde im 17. Jahrhundert, dem Jahrhundert der Kriege am Oberrhein, verwüstet und 1689 zerstört. Diese Kriege zerstörten auch einen Großteil der schriftlichen Quellen. Daher gibt es nur unzureichend Informationen über die Geschichte Rastatts bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Im Vortrag werden die Grundzüge dieser Geschichte und das tägliche Leben der Menschen in dieser Zeit dargestellt.

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