Aus dem Rathaus Sinzheim

Bürgermeister Ernst appelliert an Sinzheimerinnen und Sinzheimer – „Bitte begrenzen Sie die sozialen Kontakte auf das unbedingt Erforderliche“

Bürgermeister Ernst appelliert an Sinzheimerinnen und Sinzheimer – „Bitte begrenzen Sie die sozialen Kontakte auf das unbedingt Erforderliche“
Erik Ernst, Bürgermeister von Sinzheim. Foto: goodnews4-Archiv

Sinzheim, 20.03.2020, Bericht: Redaktion In einem Schreiben wendet sich Erik Ernst, Bürgermeister von Sinzheim, an die Bürger und Bürgerinnen von Sinzheim.

Das Schreiben im Wortlaut:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit einigen Tagen beherrscht ein Thema unser Denken und Handeln - der Coronavirus. Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätzt aktuell die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt als hoch ein.

Die unheimlich dynamische Entwicklung der Lage um den neuartigen Virus bereitet uns allen Unsicherheit, Sorgen und Angst.

Gemeinsam mit meinem Mitarbeiterteam versichere ich Ihnen, dass wir alles tun werden, den Bevölkerungsschutz zu gewährleisten und an der Bewältigung der Krise zu arbeiten. Gerade jetzt ist es aber auch wichtig, dass wir Sinzheimerinnen und Sinzheimer zusammenhalten und uns solidarisch zeigen.

Wir können die Ausbreitung dieser Infektionskrankheit nicht mehr verhindern, aber wir können sie verlangsamen, wenn wir zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen. Von größter Bedeutung ist es deshalb, die Maßnahmen, Regeln und Empfehlungen, die uns Bundes- und Landesregierung vorgeben, einzuhalten. Nur wenn alle mitziehen, können wir es schaffen, dass die Anzahl der Erkrankungen abgemildert und die Kurve der Fallzahlen abgeflacht werden kann. Um Ihren Schutz so weit wie möglich zu gewährleisten, habe ich folgende Maßnahmen ergriffen: Innerhalb der Verwaltung wurde ein Krisenstab eingerichtet, um kurzfristig und adäquat auf die jeweiligen Erfordernisse reagieren zu können. Damit unsere Verwaltung handlungsfähig bleibt, soll ein direkter Kontakt von Kunden und Mitarbeitern der Verwaltung möglichst vermieden werden. Trotzdem versuchen wir alle Dienstleistungen weiterhin anzubieten.

Ich rufe aber auch jede und jeden Einzelnen in unserer Gemeinde auf, in dieser Ausnahmesituation ihr bzw. sein Möglichstes zu tun.

Sehr wichtig ist es, die Anweisungen zum Infektionsschutz einzuhalten. Aufgrund der Dringlichkeit haben wir alle aktuellen Informationen, Handlungsempfehlungen und Hilfsangebote in dieser Ausgabe als Schwerpunktthema zusammengefasst und an alle Haushalte verteilt. Ruhe und Besonnenheit ist das Gebot der Stunde. Bitte begrenzen Sie die sozialen Kontakte auf das unbedingt Erforderliche. Bleiben sie so weit wie möglich zu Hause, denn das hilft uns, die regionale Verbreitung der Infektion so gering wie möglich zu halten.

Es besteht kein Anlass, in Panik zu verfallen oder Panik zu verbreiten. Ich möchte Ihnen Mut machen, denn auch die jetzige Situation wird sich wieder verändern und verbessern.

Das chinesische Schriftzeichen für Krise beinhaltet zwei Silben, die einzeln gelesen die Worte Gefahr und Chance bedeuten. Wir könnten auch die Chance in dieser Krise erkennen und nutzen, uns beispielsweise wieder auf Werte wie Gemeinschaft, Solidarität und gegenseitige Unterstützung besinnen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir gut durch die Krise kommen, wenn wir alle zusammenstehen und unseren Beitrag dazu leisten!

Ihr Erik Ernst Bürgermeister