Ausbau internationaler Nachtzugverbindungen

Für Tourismus in Baden-Baden eine wichtige Nachricht – West-Ost-Achse zwischen Paris, Karlsruhe, Wien und Bratislava/Budapest soll gestärkt werden

Für Tourismus in Baden-Baden eine wichtige Nachricht – West-Ost-Achse zwischen Paris, Karlsruhe, Wien und Bratislava/Budapest soll gestärkt werden
Auch in Baden-Baden wird der Bahnverkehr wichtiger: Der voraussichtlich nachlassende touristische Flugverkehr wird auch unsere Stadt treffen. Foto: Archiv

Baden-Baden/Karlsruhe, 26.06.2021, Bericht: Redaktion Die West-Ost-Achse zwischen Paris, Karlsruhe, Wien und Bratislava/Budapest soll gestärkt werden, heißt es aus dem Rathaus in Karlsruhe. Auch Baden-Baden muss diese Entwicklung aufmerksam verfolgen.

Insbesondere die Rolle des Flughafen Karlsruhe Baden-Baden, FKB, trug zum starken Wachstum des Tourismus in Baden-Baden bei. Zukünftig wird bei möglicherweise nachlassenden Flugverkehr der Bahn wieder größere Bedeutung zukommen.

Die Mitteilung aus dem Karlsruher Rathaus im Wortlaut:

Für einen weiteren Ausbau internationaler Nachtzugverbindungen machte sich Oberbürgermeister Frank Mentrup bei der Hauptversammlung der Initiative «Magistrale für Europa» stark, der seit über 30 Jahren zehn Städte, neun Regionen und fünf Industrie- und Handelskammern von Paris bis Bratislava angehören. «Als Vorsitzendem dieser Initiative liegt mir die Wiederbelebung traditioneller Langstrecken-Reisezüge besonders am Herzen, denn es gibt keine umweltfreundlichere Art zu reisen als mit dem Zug», sagte Mentrup. Zum Klima-Bonus komme außerdem noch der Komfort, insbesondere dann, wenn Nachtzüge genutzt werden können.

«Slow Travelling» liegt im Trend

Anlass war die Ankündigung der Bahn-Managerin Sophie Buyse, dass Ende des Jahres ein Konsortium aus DB, SNCF und ÖBB einen «NightJet»-Nachtzug auf der Strecke Paris-Wien anbieten wolle. Wie Tim Euler vom neu gegründeten Online-Portal Nachtzug-Urlaub.de erläuterte, biete eine Reise mit dem Schlafwagen nicht nur den Vorteil, ausgeruht am Zielort anzukommen, sondern zugleich auch auf Entschleunigung zu setzen. Dies eröffne dem Tourismus entlang der Routen ganz neue Perspektiven. «Für Bahnreisende ist nicht selten der Weg das Ziel», weiß auch der OB. «Slow-Travelling» bedeute, dass man unterwegs auch einmal innehalten, interessante Städte entlang des Reisewegs anschauen und kulturelle Angebote erleben könne. Mentrup appellierte daher an die Tourismus-Branche, diese Chance zu ergreifen und neue Formate zu schaffen, welche gezielt die Klientel der Nachtzug-Reisenden ansprechen könnten.

Beseitigung vorhandener Engpässe gefordert

Um den Bahnverkehr auf der wichtigen West-Ost-Achse zwischen Paris, Karlsruhe, Wien und Bratislava/Budapest weiter zu stärken, müssen noch vorhandene Engpässe zügig beseitigt werden. So lautete der Tenor aller rund 80 Teilnehmenden bei der öffentlichen Hauptversammlung der Initiative «Magistrale für Europa». Zuvor war in nichtöffentlicher Sitzung entschieden worden, die Initiative in die Rechtsform eines eingetragenen Vereins weiterzuentwickeln. Dadurch können unter anderem zukünftig europäische Fördermittel, wie etwa aus dem INTERREG-Programm, beantragt werden. Dr. Frank Mentrup wurde als Vorsitzender der Initiative in seinem Amt bestätigt.


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