Aus dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg legt Zahlen vor – „Russen lieben Baden-Baden" – 49.000 Übernachtungen im vergangenen Jahr

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg legt Zahlen vor – „Russen lieben Baden-Baden" – 49.000 Übernachtungen im vergangenen Jahr
Quelle: Statistisches Landesamt. Die komplette Grafik am Ende dieses Artikels.

Stuttgart/Baden-Baden, 01.06.2019, Bericht: Redaktion Baden-Württemberg ist bei Russen als Reiseziel nach wie vor beliebt. Nachdem 2011 bei einer Gästezahl von rund 65.100 erstmals die Schwelle von 200.000 Übernachtungen überschritten worden war, stiegen die Zahlen in den Folgejahren weiter bis auf ein Maximum von über 89.800 Gästen und rund 282.600 Übernachtungen im Jahr 2013.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verringerte sich im Zeitraum von 2011 bis 2018 leicht von 3,1 auf 2,7 Tage. Obwohl ab 2014 zum Teil deutliche Rückgänge zu verzeichnen waren, zählt Russland für Baden-Württemberg weiterhin zu den wichtigsten Herkunftsländern und lag 2018 gemessen an den Übernachtungen auf Rang 14. Der klare russische Favorit unter den Reisegebieten war 2018 mit knapp 64.400 Übernachtungen der Nördliche Schwarzwald, wobei allein auf die Kurstadt Baden-Baden rund 49.000 Übernachtungen entfielen. Auf Platz 2 folgte die Region Stuttgart mit fast 40.400 Übernachtungen russischer Gäste.

In Baden-Württemberg leben derzeit rund 30.400 Personen aus der Russischen Föderation, 19.900 Frauen und 10.500 Männer. Das Durchschnittsalter der russischen Staatsangehörigen lag mit 40,2 Jahren etwas mehr als ein Jahr über dem aller ausländischen Einwohner im Südwesten mit 39,0 Jahren. Im Durchschnitt wohnen die Frauen und Männer aus der Russischen Föderation seit 12 Jahren bei uns und damit deutlich kürzer als die Ausländer insgesamt, die durchschnittlich seit 17 Jahren in Baden-Württemberg wohnen. Die Zahl der Einwohner aus der Russischen Föderation ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. In den Stadtkreisen Stuttgart und Karlsruhe leben mit 2.600 beziehungsweise 1.800 die meisten von ihnen. Von den 30.400 Einwohnern mit Staatsangehörigkeit der Russischen Föderation im Land waren 12.900 sozialversicherungspflichtig beschäftigt, davon 7.500 Frauen und 5.400 Männer. 333 Russinnen und Russen haben sich 2018 einbürgern lassen, im Jahr 2017 waren es 314.

Maschinen wichtigstes Exportgut

Baden-Württemberg exportierte 2018 nach vorläufigen Angaben Waren im Wert von 3,3 Milliarden Euro nach Russland, das waren Prozent mehr als 2017. Spitzenreiter unter den Exporten waren mit einem Wert von 0,9 Milliarden Euro Maschinen sowie mit 0,8 Milliarden Euro Kraftwagen und Kraftwagenteile. Aus Russland importiert wurden Güter im Wert von insgesamt 1,3 Milliarden Euro. Die baden-württembergischen Importe aus Russland bestanden 2018 überwiegend aus Erdöl und Erdgas im Wert von 0,7 Milliarden Euro. In der Rangfolge der wichtigsten Handelspartner Baden-Württembergs nahm Russland 2018 beim Export den 16. Platz und beim Import den 26. Platz ein. Von der baden-württembergischen Gesamtausfuhr entfielen 1,6 Prozent und von der Gesamteinfuhr 0,7 Prozent auf die Russische Föderation.

Deutlich mehr Studentinnen aus Russland im Südwesten

Im Wintersemester 2017/18 waren 1.528 Studierende − 446 Studenten und 1.082 Studentinnen − aus der Russischen Föderation an baden-württembergischen Hochschulen eingeschrieben. 24 Prozent von ihnen haben ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben, waren also «Bildungsinländer». Durchschnittlich sind ein Viertel aller ausländischen Studierenden Bildungsinländer. Im Studienjahr 2017 nahmen 392 Russinnen und Russen ein Studium in Baden-Württemberg auf.

Pkw-Dichte in Russland rund 50 Prozent geringer

2018 lag die Pkw-Dichte in Baden-Württemberg bei durchschnittlich 592 Pkw je 1.000 Baden-Württemberger. Im Jahr 2015 kamen auf 1.000 Baden-Württemberger 576 Pkw. Dagegen war die Pkw-Dichte in Russland nach Angaben der OICA2 mit rund 307 Pkw je 1.000 Einwohner im Jahr 2015 grob halb so hoch wie die Dichte in Baden-Württemberg.

Datenquelle: Ausländerzentralregister, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2019

Bild Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

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