Baden-Baden, 18.04.2023, Bericht: Che Carl hat es in Erfurt mal wieder spannend gemacht. Bei den Deutschen Meisterschaften im Gehen blieb er seiner Taktik treu: kräfteschonender Einstieg in den Wettkampf, andere das Tempo bestimmen lassen und am Ende alles was geht mobilisieren. So sicherte sich Carl Dohmann am Wochenende erneut die deutsche Vizemeisterschaft.

Zunächst lag Carl hinter Karl Junghannß (LC Top Team Thüringen), Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie), Nathaniel Seiler (TV Bühlertal) an vierter Stelle. Junghannß machte vom ersten Meter an Tempo und schaffte sich einen ordentlichen Vorsprung. Hilbert erhöhte nach etwa 10 Kilometern den Druck und holte seinen Rückstand auf Junghannß auf. Carl Dohmann und Nathaniel Seiler hielten sich weiter zurück. Nach 20 Kilometer änderte sich das Bild. Jonathan Hilbert, der Silbermedaillen-Gewinner von Tokio, hatte sich zu früh verausgabt, verlor an Tempo und fiel hinter Carl Dohmann und Nathaniel Seiler zurück. In der Endphase konnte sich Carl schließlich von seinem Trainingspartner lösen und kam, wie vor einem Jahr, als Zweiter in 2:31,52 Stunden ins Ziel. Junghannß gewann mit deutschem Rekord in 2:28,19 Stunden. Dritter wurde Nathaniel Seiler (2:33,39) und vierter Jonathan Hilbert (2:33,54 Stunden).

Carl Dohmann ist mit seiner Platzierung zufrieden. Auf Instagram schreibt er: «Meine Zeit ist noch nicht ideal, aber ein guter Einstieg in die Saison.»

In dieser Saison geht es auch um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Budapest. Noch hat Carl die Qualifikationszeit von knapp unter 2:30 Stunden nicht erreicht. Nächste Chance bietet sich aber schon am 21. Mai bei der Team-Europameisterschaft im tschechischen Podebrady. Schon am kommenden Wochenende startet Carl bei den badischen und süddeutschen Meisterschaften in Biberach (Kinzigtal) über die «kurzen» 20 Kilometer.

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