Schach-Bundesliga

Freier Eintritt bei Bundesliga-Match in Baden-Baden – Immerhin noch theoretische Chance auf Deutsche Meisterschaft

Freier Eintritt bei Bundesliga-Match in Baden-Baden – Immerhin noch theoretische Chance auf Deutsche Meisterschaft
Sergei Movsesian punktet für die OSG in Liga und Pokal. Foto: W. Siemon

Baden-Baden, 15.03.2024, Bericht: Walter Siemon Auch wenn das Rennen in der Schachbundesliga zu Gunsten des SC Viernheim entschieden scheint – eine Titelverteidigung ist für den Rekordmeister OSG Baden-Baden nur noch rein theoretisch, praktisch aber wohl nicht mehr möglich –, bleibt der Rest der Saison für den Kurstadtverein an der Oos und seine Anhänger dennoch spannend.

Allein den aktuell zweiten Tabellenplatz in der Schachbundesliga zu halten, wird in den verbleibenden vier Runden noch harte Arbeit werden. Vor heimischen Publikum, im Kulturhaus LA8, gilt es zunächst am Wochenende gegen das doppelte Schach-Bremen zu überzeugen, gegen den SV Werder, nur zwei Mannschaftspunkte zurückliegender Tabellennachbar, vermutlich hochmotiviert und beflügelt vom gefeierten Jubiläum 125 Jahre SV Werder Bremen morgen ab 14.00 Uhr, sodann am Sonntag ab 10.00 Uhr gegen den Tabellenfünften, den überaus ambitionierten SK Kirchweyhe, ebenfalls zum Landesschachbund Bremen gehörig, mehrmals bereits harter Gegner der OSG im Mannschafts-Pokalwettbewerb des Deutschen Schachbundes.

Apropos Pokalwettbewerb: Es ist der zweite Punkt, der dem Rest der Saison aus OSG-Sicht Spannung verleiht. Auch hier gilt es den Titel zu verteidigen. Am letzten Wochenende wurde in Leipzig im neu gebauten Denksportzentrum die Zwischenrunde zum Deutschen Mannschaftspokal ausgespielt. Kurioserweise saß mit dem SK Bremen Nord ein weiterer Verein aus der Hansestadt dem OSG-Quartett gegenüber. Die OSG siegte nicht unerwartet mit 4:0. Nach einem 3,5:0,5-Erfolg der SG Leipzig über den SK Gründau im Parallelspiel kam es am zweiten Wettkampftag zum entscheidenden Spiel der OSG gegen den Gastgeber. Der deutlich höhere Elo-Schnitt des OSG-Teams schlug sich im 3:1-Endergebnis klar nieder, auch wenn diese Begegnung härter umkämpft war. Alexander Donchenko und Sergei Movsesian holten an den Brettern eins und vier die vollen Punkte für die OSG, die Leipziger Leonard Richter und FM Stefan Schiffer erzielten beachtliche Unentschieden gegen Ex-Vizeweltmeister Rustam Kasimdzhanov und GM Philipp Schlosser. Die OSG Baden-Baden ist damit für die Pokal-Endrunde im Juni qualifiziert, wo die Teams aus Deizisau, Solingen und Viernheim die Gegner sein werden. Ein deutscher Titel für das Kurstadt-Schach ist also noch in Reichweite.

 

Und noch eine Kuriosität, die genau an diesem Wochenende ebenfalls für Spannung sorgt: Für die durch fast alle Badischen und Mittelbadischen Ligen breit aufgestellte OSG müssen am Sonntag drei weitere Teams mit Heimrecht im Kulturhaus LA8 antreten. In der Oberliga Baden kämpft die dritte Mannschaft der OSG als Spitzenreiter um den Saisonsieg, in der Verbandliga Süd steht die vierte Mannschaft auf einem Aufstiegsplatz, in der Bereichsliga Süd spielt Mannschaft fünf um eine gute Platzierung. Dass also vier OSG- Mannschaften gleichzeitig die Spielsäle der LA8 bevölkern, hat ausgesprochenen Seltenheitswert. Die Mannschaften zwei und sechs müssen in der zweiten Bundesliga und in der Bezirksklasse auswärts antreten.

Die Kämpfe der Schachbundesliga werden live auf chess.com übertragen. Der Eintritt für die Zuschauer in der Lichtentaler Allee 8 in Baden-Baden ist frei.




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