Bericht von Christian Frietsch
31.08.2024, 00:00 Uhr

Baden-Baden Die Fußballer des SC Baden-Baden und des Fußball-Club Zug 94 haben eines gemeinsam. Beide Clubs haben eine große Vergangenheit.

Der SC Baden-Baden stand 1973 vor dem Aufstieg in die damals zweithöchste deutsche Liga und schöpft nun gerade wieder etwas Hoffnung nach dem Aufstieg in die Kreisklasse A. Auch der Fußballverein Zug 94, 1994 aus der Fusion von FC Zug und SC Zug entstanden, hat große Zeiten hinter sich. Der Verein wurde 1982/83 vom späteren Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld trainiert und spielte im Schweizer Fußball eine prominente Rolle. Nun trafen die alten Helden aus Baden-Baden und Zug am letzten Wochenende aufeinander.

Der Ehrgeiz auf beiden Seiten war bei einer Hitzeschlacht im Stadion von Zug groß, schon vor fünf Jahren waren beide Teams aufeinandergetroffen, als die SC Baden-Baden AH knapp mit 1:0 als Sieger vom Platz ging. An diesem heißen Sommertag sollten im Stadion von Zug gleich 10 Tore fallen. Schon in der ersten Halbzeit zog der SC Baden-Baden mit 4:1 Toren davon. Schließlich endete das internationale Match mit 6:4 für den SC Baden-Baden AH.

Die Personaldecke der Baden-Badener war so dünn, dass die sportlich vorbildlichen Schweizer kurzfristig in einen Spieler-Transfer einwilligten. Im Baden-Badener Team spielte so, großzügig vom Gegner bewilligt, ein Schweizer Fußball-Veteran mit, dem man das sagenhafte Alter von 86 Jahren nachsagt. Überliefert ist nur der Vorname «Hans&rauqo;. So erlebten die Baden-Badener Fußballer, was auch heutzutage noch bei gutem Willen in Sachen Völkerverständigung so alles möglich ist. Vielleicht ist die Geschichte um Fußball-Methusalem «Hans» noch aufzuklären und wird bei nächstem Anlass nachgeliefert.

Bei ihrer Rückreise noch in der Schweiz bedankten sich die erfolgreichen Baden-Badener Fußballer bei den höheren Mächten. Foto: Gerhard Ketz

Das internationale Match hatten Carlo Lehmann und Gerhard Ketz organisiert. Von weiteren besonderen Vorkommnissen ist nichts bekannt, außer einigen Beschwerden über schnarchende SC-Spieler, die manchen Zimmergenossen um den dringend notwendigen Schlaf brachten vor dem großen Spiel. Namentlich bekannt sind Opfer und Täter nicht.

Zum Team des SC Baden-Baden gehörten: Patrick Mayer, Carlo Lehmann, Harald Meyer, Rolf Meier, Sascha Hoerth, Karlheinz Boos, Gerhard Ketz, Borislav Nikolov, Ledi Koka, und der legendäre «Hans». Dabei war auch Ingo Rieflin, der aber an einer Verletzung laborierte und bei der Mannschaftsbetreuung assistierte. Als Chef-Betreuer agierte Thomas «Bolle» Droll, der nun mit einer lupenreinen internationalen Auswärtsbilanz aufwarten kann.

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