Schach-Bundesliga

OSG Baden-Baden will wieder Deutscher Meister werden – Nach wie vor steht der Name Grenke für das Sponsoring

OSG Baden-Baden will wieder Deutscher Meister werden – Nach wie vor steht der Name Grenke für das Sponsoring
Die deutsche Nummer 1 und OSG Neuzugang Jungstar Vincent Keymer. Foto: Walter Siemon

Baden-Baden, 22.10.2022, Bericht: Walter Siemon Schach ist bekanntlich ein Denksport, aber zum Start der neuen Saison der Schachbundesliga an diesem Wochenende wird man über das, was die OSG Baden-Baden vorhat, nicht nachdenken müssen: Titelverteidigung und damit Aufstockung des Rekords auf siebzehn Titel.

Allein schon die höchst bemerkenswerte personelle Verstärkung ist ein entsprechendes Signal an die Liga: Vincent Keymer, mit noch nicht ganz achtzehn Jahren die deutsche Nummer eins und mit jetzt 2700 Elopunkten und FIDE-Ranglistenplatz 39 auf dem Weg in die Weltspitze, sowie Nikita Vitiugov, Weltranglistenplatz 25 und Vorgänger Keymers als Sieger des GRENKE Chess Open 2017 (Keymer 2018).

Und nach wie vor steht der Name GRENKE für das Sponsoring eines Teams, das auf der Website der Schachbundesliga erneut als das «Who’s Who des Weltschachs» apostrophiert wird. Bis zur Vereinsrangliste 20 hinunter kann Mannschaftsführer Sven Noppes auf Internationale Großmeister zugreifen und je nach aktueller Verfügbarkeit aufstellen. Über einen derartig breit aufgestellten Kader verfügt kein anderer Verein in der Schachbundesliga. Und so gibt Noppes unumwunden zu, dass sich die OSG für den erneuten Titelkampf in einer sehr guten Ausgangsposition befindet. Natürlich wird vorher nicht verraten, ob und wann welche der prominentesten Namen am Brett sitzen werden. Vielleicht wieder Fabiano Caruana? Anish Giri? Viswanathan Anand? Vorläufig alles Spekulation.

 

Die beiden vergangenen deutschen Meisterschaften wurden jeweils in einem unvergesslichen, dramatischen Finale gegen das Oktett des SC Viernheim errungen. Auch die Südhessen haben sich personell verstärkt und damit zu erkennen gegeben, dass sie den Seriensieger von der Oos endlich einmal vom „Thron“ stoßen möchten. Neben ihrem bereits erprobten Spitzenmann Shakhriyar Mamedyarov werden sie auf die Neuzugänge Jan-Krzysztof Duda, Nodirbek Abdusattorov und Georg Meier bauen. Duda war Teilnehmer des letzten Weltmeisterschaftskandidatentuniers, das in diesem Jahr ausgespielt wurde, der erst achtzehnjährige Abdusattarov wurde Schnellschachweltmeister 2021 (und besiegte unter anderen Weltmeister Magnus Carlsen). Georg Meier, bis Ende letzter Saison noch Stammspieler der OSG Baden-Baden, hat die Vereinsfarben gewechselt.

Zur ersten Runde müssen sich die OSG-Spieler heute im Norden treffen, um ab 14.00 Uhr gegen den SK Doppelbauer Turm Kiel anzutreten, fünfter der letzten Saison und damit offensichtlich kein leichter Gegner. Morgen um 10.00 Uhr geht es dann gegen dem Hamburger SK, mit einiger Wahrscheinlichkeit stärker als der 14. Tabellenplatz der Vorsaison aussagt.

Die Partien werden live im Internet auf schachbundesliga.de/chess24.com übertragen.


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