Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden

OSG Baden-Baden zeigt sportliche Solidarität – Gegenspieler dürfen aus der Ukraine nicht Ausreisen – Ukrainischen Flagge an leeren Plätzen

OSG Baden-Baden zeigt sportliche Solidarität – Gegenspieler dürfen aus der Ukraine nicht Ausreisen – Ukrainischen Flagge an leeren Plätzen
Foto: Archiv

Baden-Baden, 05.03.2022, Bericht: OSG Gelebte Solidarität an den Schachbrettern: Zum heutigen Auftakt der Schachbundesliga müssen die OSG Baden-Baden und der SV Werder Bremen gegeneinander antreten.

Drei der Bremer Spitzenspieler sind jedoch Ukrainer und dürfen nicht ausreisen. Es sind die Großmeister Zahar Efimenko, Alexander Arshenko und Kiril Shevchenko. Um ein Zeichen gegen den kriegerischen Überfall auf die Ukraine durch Russland zu setzen, wird Bremen nur an einem Brett einen einheimischen Ersatzmann aufstellen, die Bretter zwei und drei jedoch unbesetzt lassen und stattdessen mit einer ukrainischen Flagge bedecken. Normalerweise hätte das Rumpfteam gegen den fünfzehnfachen deutschen Rekordmeister und Titelverteidiger OSG Baden-Baden keine faire sportliche Chance, würde der Verein an der Oos in voller Mannschaftsstärke antreten. Der erste Vorsitzende der OSG, Patrick Bittner, und Mannschafsführer Sven Noppes werden jedoch in Bremen die Solidarität des Baden-Badener Clubs mit dem SV Werder Bremen sportlich dokumentieren und das Oos-Team ebenfalls um zwei Spieler reduzieren. Da solche Eingriffe jedoch eigentlich gegen die Turnierordnung verstoßen, bedarf es dafür der Rückendeckung durch den Vorstand der Schachbundesliga; die erfolgte umgehend durch eine punktuell gezielte, wie alle Beteiligten hoffen, nur einmalig nötige Änderung der Brettpunkteregelung, so dass Bremen theoretisch mit 3,5: 2,5 gewinnen könnte, was normalerweise ausgeschlossen ist.


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