Aus dem Rathaus Rastatt

Rastatter Feuerwehrleute bei Staffellauf zum Gedenken an Ende des Ersten Weltkriegs – Gedenkfeier in Paris

Rastatter Feuerwehrleute bei Staffellauf zum Gedenken an Ende des Ersten Weltkriegs – Gedenkfeier in Paris
Die deutschen Staffellauf-Teilnehmer am Grab des unbekannten Soldaten in Paris. Foto: Feuerwehr Straßburg

Rastatt, 22.11.2018, Bericht: Rathaus Um gemeinsam an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren zu erinnern, hatten am 11. November internationale Regierungsvertreter an einer Gedenkveranstaltung in Paris teilgenommen.

Was den Staatschefs wichtig war, hatte ein paar Tage zuvor auch je zehn Rettungskräfte aus Frankreich und Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes bewegt. In einer konzertierten Aktion absolvierten sie einen Staffellauf, der am 5. November in Straßburg begann und am 9. November mit einer Gedenkfeier am Grab des unbekannten Soldaten in Paris seinen eindrucksvollen Höhepunkt fand. Beim Staffellauf dabei waren mit Alexander Pruß und Steffen Körber auch zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt.

Gemeinsam mit ihren Kameraden aus Dresden, Maikammer, Heidelberg und Stuttgart fanden sie sich zunächst in Straßburg ein, um medizinisch untersucht, eingekleidet und über den genauen Ablauf des Staffellaufs unterrichtet zu werden. Der Lauf, organisiert vom französischen «Service départemental d’incendie et des secours», Feuerwehr- und Rettungsdienst, wurde feierlich im Straßburger Pavillon Joséphine eingeläutet mit Ansprachen und dem Abspielen der Nationalhymnen. Offiziell los ging es mit der Übergabe einer Fackel, die auf der über 600 Kilometer langen Strecke zwischen Straßburg und Paris von den französischen und deutschen Feuerwehrleuten getragen wurde.

Gelaufen wurde rund um die Uhr, Tag und Nacht. Jeweils ein Franzose und ein Deutscher liefen tagsüber gemeinsam eine Strecke von acht Kilometern, ehe das nächste Läuferduo loslegte. Nachts war ein Läufer alleine unterwegs. Die kurzen Ruhepausen und Nächte − an Schlaf war nur jeweils zwei bis drei Stunden am Stück zu denken − verbrachten die Kameraden in Feuerwachen. Begleitet wurden die Läufer von einem 16 Mann starken Versorgungsteam, das sich um die Verpflegung und die medizinische Betreuung kümmerte. Zwischen den Läufen nahmen die Sportler an zahlreichen Gedenkzeremonien und Empfängen an der Laufstrecke teil.

Eindeutiger Höhepunkt mit «Gänsehautfeeling», wie Steffen Körber es formulierte, war dann die Zeremonie am 9. November in der französischen Hauptstadt. Unter dem Triumphbogen am Grab des unbekannten Soldaten wurde die Fackel übergeben, innegehalten und von den französischen Kameraden die Marseillaise angestimmt. Als weiteres Highlight folgte ein Besuch im französischen Innenministerium, wo der Generaldirektor der französischen Zivilschutzkräfte den Läufertross empfing. Der offizielle Abschluss des Staffellaufs fand dann wieder in Straßburg statt. Bei einem Empfang im Rathaus dankte Bürgermeister Roland Ries allen für ihr Engagement und lobte die deutsch-französische Kameradschaft. Als Dank und Anerkennung für ihr geleistetes Engagement bekamen alle Beteiligten einen Glaspokal sowie eine Urkunde persönlich überreicht. Im Januar 2019 werden sich alle Staffellauf-Teilnehmer erneut in Straßburg treffen, um das Ereignis beim Austausch von Fotos und Erinnerungen nochmals Revue passieren zu lassen und zu feiern.


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