Bühl, 18.02.2021, Bericht: Redaktion In weniger als vier Wochen entscheidet die Landtagswahl über die Machtverhältnisse im Land. Grün-Schwarz ist möglich, aber auch eine Ampel ist denkbar nach den letzten Umfrage-Ergebnisse.

Das weiß auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung, Wahlkreis Karlsruhe-Land, der sich für seine liberalen Landespolitiker in die Schlacht wirft. Zusammen mit dem Bühler Fraktionsvorsitzenden und FDP-Kreisvorsitzenden Lutz Jäckel besuchte er Ende letzter Woche die «Böckeler Confiserie- und Kaffeehausbetriebe», die ihre Leckereien auch in Baden-Baden und der ganzen Region verkaufen. Dort erfuhren die FDP-Politiker, dass der Betrieb mit seinen vielen Auszubildenden und in Kurzarbeit befindlichen Servicekräften außer Abschlägen immer noch nicht die sogenannten November- und Dezemberhilfen erhalten habe. Zumindest seien die Zahlungen für das Kurzarbeitergeld der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der vergangenen Monate vor einigen Tagen eingegangen.

«Das ist ein wirklich unhaltbarer Zustand, zumal die November- und Dezemberhilfen in Baden-Württemberg über die Staatsbank L-Bank abgewickelt werden. Warum Grüne und CDU nicht dafür sorgen, dass bisher kerngesunde Unternehmen die zugesicherten Hilfen zeitnah über die Staatsbank ausgezahlt bekommen, ist mir ein Rätsel», wird Christian Jung zitiert. Die Inhaber der Konditorei, Christian und Stefan Böckeler machten darauf aufmerksam, dass es der Branche und vielen kleineren Betrieben insgesamt immer schlechter gehe, zumal viele nun auch ihre Rücklagen aufbrauchten und man zeitgleich versuche, die Mitarbeiter auch durch Aufstockungszahlungen zum Kurzarbeitergeld zu halten.

«Ich höre zurzeit jeden Tag die massiven Klagen von verzweifelten Unternehmen und Firmeninhaber jeglicher Größe aus unserer Region, dass die Wirtschaftshilfen nur teilweise ankommen», berichtete Christian Jung weiter, der für die FDP-Bundestagsfraktion als Abgeordneter den Landkreis Rastatt betreut. «Die L-Bank muss jetzt ohne weitere Verzögerungen auszahlen, sonst haben wir einen irreparablen Scherbenhaufen wegen des Missmanagements von Bundes- und Landesregierung», wird Lutz Jäckel zitiert.

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