Stuttgart, 20.03.2021, Bericht: Redaktion Es müsse endlich einen Strategiewechsel geben, «weg vom reinen Inzidenzgeschehen in Richtung Evidenz», wird BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke in einer Erklärung der Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages in Stuttgart zitiert.

Eine Sieben-Tage-Inzidenz als alleiniger Maßstab für fundamentale Eingriffe ins wirtschaftliche Leben bilde das eigentliche Infektionsgeschehen unzureichend ab, mahnt Wolfgang Grenke. Für den nächsten Bund-Länder-Gipfel am Montag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Länderchefs gibt der Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag, BIWHK, die Mindestforderung, dass hinter «Click & Meet» als Basisöffnungsmöglichkeit in keinem Fall mehr zurückgefahren werden solle. Neben den ohnehin guten Hygienekonzepten greife hier noch die begrenzte Zahl an Kunden und die Dokumentationspflicht zur Nachverfolgung. Zudem werde so zumindest eine gewisse Planungsperspektive des Geschäfts für den Einzelhandel gesichert. Ansonsten komme es weiter zu Ungleichbehandlungen und Wettbewerbsverzerrungen für große Teile des Handelsgeschehens.

«Genauso brauchen wir endlich die Planbarkeit des wichtigen Ostergeschäfts von Gastronomiebetrieben und Hotels sowie weiteren touristischen Angeboten, die sichere Aufenthalte ermöglichen», heißt es weiter von der Kammer aus Stuttgart. Die Notbremse mache hier selbst minimalste Perspektiven wie die Öffnung der Außengastronomie wieder zunichte. «Ob Mallorca oder Schwarzwald» – seit einem Jahr würde ein Land auf «gepackten Koffern» sitzen und alle Tourismusunternehmen würden professionell arbeiten und wollten keinesfalls das Wohl ihrer Gäste gefährden. Hotel- und Gastronomiebetriebe im Südwesten hätten aber schon lange vorbildliche Hygienekonzepte und müssen trotzdem die Türen geschlossen halten. «Hier erwarte ich von der Politik verlässliche Aussagen, unter welchen Bedingungen wieder geöffnet werden kann», erklärte der BWIHK-Präsident.

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