Berufsbildungsstatistik 2021

Ausbildungsverträge auf Tiefstand seit 1977 – Duale Berufsausbildung 2021 in Baden-Württemberg in Abwärtsspirale

Ausbildungsverträge auf Tiefstand seit 1977 – Duale Berufsausbildung 2021 in Baden-Württemberg in Abwärtsspirale

Stuttgart, 21.04.2022, Bericht: Redaktion Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge belief sich im Jahr 2021 auf 65.250 Vertragsabschlüsse und damit auf einem neuen Tiefstand seit Beginn der Statistik im Jahr 1977. Dies teilte das Statistische Landesamt Baden-Württemberg gestern mit.

Nach den vorläufigen Ergebnissen zur Berufsbildungsstatistik 2021 lag der Rückgang um gut 1.430 Verträge, ein Minus von 2,1 Prozent, erneut unter dem des Vorjahres. Dieser Rückgang habe sich auch auf die Zahl der Auszubildenden zum Jahresende ausgewirkt. Diese habe zum Stichtag 31. Dezember 2021 um 3,5 Prozent unter der des Vorjahres gelegen und belaufe sich auf nunmehr 178.650 Auszubildende, so wenig wie nie zuvor.

Im Ausbildungsbereich Industrie und Handel habe es mit 1.030 den größten Rückgang an Neuabschlüssen, 2,6 Prozent weniger als noch im Vorjahr, gegeben, gefolgt vom Ausbildungsbereich Handwerk mit rund 560 Neuverträgen beziehungsweise 3,1 Prozent weniger. Einzig die beiden Ausbildungsbereiche Freie Berufe und Landwirtschaft konnten mit 250, plus 4,2 Prozent, beziehungsweise 40, plus 2,7 Prozent, neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen einen Zuwachs verzeichnen.

 

Einen Rückgang an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen habe es sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gegeben. Dabei lag der prozentuale Rückgang bei Frauen um 2,3 Prozent, beziehungsweise 560 Neuverträge, und Männern um 2,1 Prozent, beziehungsweise 870 Neuverträge, nahezu gleichauf.

Welche Ausbildungsberufe von einem überdurchschnittlich hohen Rückgang betroffen waren, lasse sich erst nach Fertigstellung des endgültigen Jahresergebnisses im Juni 2022 feststellen.


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