Neuer Intendant stellt Pläne für SWR vor
Baden-Baden soll Hörfunk-Zentrale für SWR-Nachrichten werden – „Kein Einheitsbrei“
Baden-Baden, 05.02.2020, Bericht: Redaktion Nachrichten sollen beim SWR künftig nicht mehr an den drei Standorten Stuttgart, Baden-Baden und Mainz parallel erstellt werden, sondern diese Aufgabe will der neue Intendant Kai Gniffke in Baden-Baden bündeln. Das berichtet die Stuttgarter Zeitung gestern noch vor der für Freitag terminierten Jahrespressekonferenz, der so eine Überraschung vorweggenommen wurde.
Auf das Recht einer eigenen Landesrundfunkanstalt verzichtet das Land Rheinland-Pfalz traditionell und lässt sich vom SWR mitversorgen. Einzelheiten sind im Medienvertrag zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz geregelt, darin sind auch die drei Standorte Stuttgart, Mainz und Baden-Baden genannt. Die Sorgen Baden-Badens, nach der Fusion von SWF und SDR in 1996 zusammenzuschrumpfen, hatten 2016 durch den Verkauf von 50.000 Quadratmeter Grund für Hunderte von Luxuswohnungen an den Heidelberger Investor Epple neue Nahrung erhalten. goodnews4.de berichtete.
Was große Produktionen anbelangt, ist längst auch Ruhe eingekehrt am ehemals lebendigen Rundfunkstandort Baden-Baden. Die Hörfunknachrichten für die SWR-Programme sollen künftig nun aber aus einer zentralen Reaktion in Baden-Baden kommen, berichtet die Stuttgarter Zeitung weiter. Einen «Einheitsbrei» wolle der SWR aber nicht anbieten, wehrt sich der öffentlich-rechtliche Sender gegen Vermutungen, Geld auf Kosten der Qualität zu sparen.
Unklar sei wie viele Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen sind. Der SWR ist der drittgrößte ARD-Sender und nimmt jedes Jahr über eine Milliarde Euro an sogenannten Rundfunkbeträgen ein. Der SWR nimmt wie andere öffentlich-rechtliche Sender für sich in Anspruch staatsfern zu sein, obwohl im Rundfunkrat Vertreter der im Landtag vertretenen Parteien vertreten sind. goodnews4.de berichtete. www.stuttgarter-zeitung.de
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