Statistik

Baden-Baden verdrängt Mannheim von Platz zwei – „Betriebsgründungen je 10.000 Einwohner“

Baden-Baden/Stuttgart, 11.03.2023, Bericht: Redaktion Insgesamt sind es eher keine guten Nachrichten für die Dynamik der Wirtschaft in Baden-Württemberg. Vier Prozent weniger Existenzgründungen meldet das Statistische Landesamt für das Jahr 2022.

Vollständige Gewerbeaufgaben steigen sogar um deutliche 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Baden-Baden sieht es statistisch bei den Betriebsgründungen aber gut aus. Bei der Gründungsintensität in Baden-Württemberg 2022 nach Stadt- und Landkreisen und den «Betriebsgründungen mit wirtschaftlicher Substanz je 10.000 Einwohner» liegt der Stadtkreis Baden-Baden hinter Ulm auf dem zweiten Platz und verdrängte die Stadt Mannheim von diesem Platz.

Die Gründungsintensität der wirtschaftlich bedeutsameren Betriebsgründungen blieb in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr mit durchschnittlich 13 Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner unverändert – jedoch mit im Vergleich zu 2021 veränderter Reihenfolge. 2022 stand hier der Stadtkreis Ulm mit 19 Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner an der Spitze, gefolgt von Baden-Baden mit 18. Mannheim mit 14 verlor seinen ehemals zweiten Platz aus dem Jahr 2021 und nimmt jetzt den 9. Platz ein. Unter den Landkreisen hat sich vor allem der Ortenaukreis neu positioniert. Er lag 2022 mit 15 Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnern an der Spitze der Landkreise. Insgesamt zeigte sich insbesondere bei den Landkreisen hinsichtlich der Gründungsintensität eine hohe Spannweite, die von acht im Landkreis Tübingen bis zu 15 im Ortenaukreis reichte.

 

Im Jahr 2022 wurden in Baden-Württemberg rund 74.600 Gewerbebetriebe neu gegründet. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes zeigte die Auswertung der Gewerbemeldungen zwar einen Rückgang der Neugründungen gegenüber dem Vorjahr von vier Prozent, allerdings übertraf die Zahl der Existenzgründungen immer noch deutlich den Wert des Vorkrisenjahrs 2019 von knapp 68.000 beziehungsweise 9,8 Prozent. Mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von sieben Prozent auf rund 13.900 betraf der rückläufige Trend insbesondere auch Betriebsgründungen, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Doch auch die Zahl der Gründungen größerer Betriebe lag mit plus 0,3 Prozent immer noch leicht über dem Vorkrisenniveau.

Bild Statistisches Landesamt Baden-Württemberg


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