Arbeitgeberforum

Baden-Badener Bürgermeister Roland Kaiser informiert über Gewinnung ausländischer Fachkräfte – Arbeitgeberforum in der Festhalle

Baden-Badener Bürgermeister Roland Kaiser informiert über Gewinnung ausländischer Fachkräfte – Arbeitgeberforum in der Festhalle
Bürgermeister Roland Kaiser begrüßte zahlreiche Arbeitgeber zum Arbeitgeberforum in der Ooser Festhalle. Foto: Jonas Sertl / Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 31.03.2025, Bericht: Redaktion «Zahlreiche Arbeitgeber haben sich kürzlich in der Ooser Festhalle versammelt», teilt das Baden-Badener Rathaus mit.

Die Städte Baden-Baden, Rastatt, Gaggenau und Bühl, die Wirtschaftsregion Mittelbaden und die AOK Mittlerer Oberrhein hatten am 25. März zum «Arbeitgeberforum» geladen. Bei der Veranstaltung ging es um Kenntnisse zur Gewinnung und nachhaltige Integration ausländischer Fachkräfte. goodnews4.de berichtete.

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“Konzertierte

Konzertierte Aktion – Baden-Baden, Rastatt, Gaggenau, Bühl und AOK gegen Fachkräftemangel – Bürgermeister Roland Kaiser: „Wir fokussieren uns auf den Gesundheitsbereich“

Die Mitteilung aus dem Rathaus Baden-Baden vom 28. März 2025 im Wortlaut:

Das Arbeitgeberforum der Kommunalen Pflegekonferenz des Stadtkreises Baden-Baden in Kooperation mit der AOK Mittlerer Oberrhein, der Wirtschaftsregion Mittelbaden sowie den Städten Rastatt, Bühl und Gaggenau brachte Unternehmen und Experten aus der Region zusammen.

 

«Mich hat das Interesse an der Veranstaltung sehr begeistert. Dies zeigt, dass die Region das Thema für sich entdeckt hat. Ich glaube, in keiner vergleichbaren Veranstaltung sind so viele Akteure vor Ort, die Hilfen anbieten», bemerkte Petra Spitzmüller, Geschäftsführerin der AOK Mittlerer Oberrhein. Auch Bürgermeister Roland Kaiser lobte das Format der Veranstaltung: «Das Ziel des Arbeitgeberforums ist es, unseren regionalen Unternehmen praxisorientierte Lösungen und wertvolle Kontakte zu bieten, um ausländische Fachkräfte zu gewinnen und erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.»

Der Fachkräftemangel ist eine der drängendsten Herausforderungen, denen sich Unternehmen aller Branchen gegenübersehen. Allein im Jahr 2023 blieben in Deutschland rund 1,8 Millionen Stellen unbesetzt: So lautet der Befund einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Laut dem Statistischen Bundesamt werden auch in der Pflege trotz steigender Ausbildungszahlen bis ins Jahr 2049 mindestens 280.000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht. Dabei ist das Arbeitskräftepotenzial in Deutschland bereits stark ausgeschöpft. Die heimische Bevölkerung allein kann die Lücke unter den Fachkräften nicht schließen. Nach dem Statistischen Bundesamt stellen heutzutage Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte in vielen Mangelberufen eine Mehrheit, etwa in der Bau- oder Lebensmittelbranche, im Bereich Transport oder in der Gastronomie.

Laut dem Sachverständigenrat für Integration und Migration ist in der Pflege- und Gesundheitsbranche jeder sechste Erwerbstätige im Ausland geboren und jeder vierte Arzt bzw. Ärztin hat einen Migrationshintergrund. Auch auf dem Arbeitgeberforum in Baden-Baden wurde betont, dass die Rekrutierung ausländischen Fachpersonals eine zusätzliche Strategie neben der Aktivierung heimischer Arbeitskraftpotenziale darstellt. Die Teilnehmer des Forums konnten sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Fachkräfteeinwanderung informieren, insbesondere über das im Juni 2023 reformierte Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Neben Fachvorträgen und Erfahrungsberichten aus der Praxis bestand die Möglichkeit, sich an verschiedenen Informationsständen mit Expertinnen und Experten auszutauschen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Dabei wurden insbesondere die Hürden bei der Rekrutierung und Integration ausländischer Arbeitskräfte thematisiert und konkrete Lösungsansätze vorgestellt.

Demnach ist für eine erfolgreiche Bindung der internationalen Fachkräfte vor allem die kulturelle und soziale Integration von großer Bedeutung. Dies verdeutlichte auch der Erfahrungsbericht zweier Pflegefachkräfte aus Kolumbien: Ihnen habe es geholfen, zu zweit nach Deutschland gekommen zu sein und vor Ort eine konkrete Ansprechperson zu haben, die ihnen bei fast allen Angelegenheiten mit Rat und Tat zur Seite stehe. Von Behördengängen bis zu Fragen der Mülltrennung. Auch von den Experten erhielten die Betriebe zahlreiche weitere Tipps, wie sie den Integrationsprozess durch gezielte Maßnahmen fördern können, um eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Bürgermeister Kaiser zog abschließend ein positives Fazit: «Durch das Arbeitgeberforum haben wir nachhaltige Impulse erhalten, die uns zukünftig helfen, den Fachkräftemangel auch in der Region Mittelbaden zu meistern und gleichzeitig Chancen für unsere Wirtschaftsregion zu nutzen.»




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