Baden-Baden, 25.06.2021, Bericht: Redaktion Einen Einblick in ihren Betrieb gibt die Bauer Heizung-Sanitär-Klimatechnik GmbH aus Baden-Baden. Für viele Handwerksbetriebe stellen der Generationswechsel, der Fachkräftemangel und die Corona-Pandemie das Risiko einer tiefgreifenden Unternehmenskrise dar, teilt das Unternehmen mit.

Die Bauer Heizung-Sanitär-Klimatechnik habe jedoch frühzeitig «das Ruder herumgerissen» und blicke erfolgreich und krisengestärkt in die Zukunft. Dazu gehöre auch die Neu-Strukturierung mit ganzheitlichem Konzept: «Ein systematisches Konzept wurde erarbeitet und die Geschäftsführung packte es tatkräftig an», heißt es in der Mitteilung. «Innerhalb von nur zwei Jahren wurden sämtliche Prozesse verändert und eine neue Leitkultur im Unternehmen integriert.» Das Unternehmen nennt

• die Schaffung einer mittleren Führungsebene,

• die Einführung eines Controllings samt externer Finanzbuchhaltung,

• ein neues Arbeitszeitmodell,

• neue Spielregeln für die interne Kommunikation, zu der auch das werktägliche «Feierabend-Feedback» gehöre,

• und die teilweise Einführung einer leistungsorientierten Bezahlung einschließlich neuer Arbeitsverträge und einheitliche Vorgaben für das Auftreten beim Kunden.

Der Generationenwechsel schreite unterdessen auch voran: Werner Bauer, seit 1973 Kaufmännischer Geschäftsführer, sei mit Ende 60 daran gegangen, den Stabwechsel in der Unternehmensnachfolge zu planen. Der inzwischen 74-Jährige sei derzeit noch an drei Tagen je Woche unterstützend an Bord des Unternehmens, das 2014 sein 50-jähriges Bestehen feierte. Sein Sohn Stephan Bauer, seit 2010 als Geschäftsführer im Unternehmen, und Jürgen Keller, seit 2006 in der Geschäftsführung, standen als Junior-Chefs bereit, die Geschäfte zu führen.

«Neben den Umstrukturierungen wurden seit 2018 durch Übernahme eines Nachbargrundstücks die Lagerfläche und Büroräumlichkeiten erweitert, sowie neue Parkmöglichkeiten geschaffen», teilt das Unternehmen weiter mit. Im Unternehmen arbeiten nach eigenen Angaben 36 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. Aktuell würden sieben Leiharbeiter für Auftragsspitzen hinzukommen. Im Umkreis von bis zu 80 Kilometern übernehmen die Fachkräfte Aufträge für Privatkunden und im gewerblichen Objektbereich.

Auch an der Bauer Heizung-Sanitär-Klimatechnik GmbH ging die Pandemie nicht spurlos vorbei. Zu Anfang der Pandemie habe der Betrieb im Frühjahr 2020 für zwei Wochen komplett schließen müssen. «Bauer und Keller reagierten anschließend mit klar getrennten Mitarbeiter-Einheiten, so dass bei einer erneuten Erkrankung nur wenige Kollegen betroffen wären», erklärt das Unternehmen. Zu weiteren Problemen hätten die täglichen Grenzpassagen der französischen Mitarbeiter und abrupte Auftragsstopps bei großen Aufträgen geführt. «Trotz allem hatten wir Vollbeschäftigung und unterm Strich ein gutes Jahr», wird das Führungsduo zitiert. Die Belegschaft schätze gerade in diesen Zeiten die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze und so sei es gelungen trotz Fachkräftemangel, neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.