Aus dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg

Bedeutung von China als Handelspartner für Baden-Württemberg – Die meisten Importe an DV-Geräten, elektrischen Ausrüstungen und Maschinen

Bedeutung von China als Handelspartner für Baden-Württemberg – Die meisten Importe an DV-Geräten, elektrischen Ausrüstungen und Maschinen

Stuttgart, 05.03.2020, Bericht: Statistisches Landesamt Wie sich die Corona-Krise auf die Bilanz der Wirtschaft von Baden-Württemberg auswirken wird, können erst die nächsten Wochen und Monate zeigen.

Die Handelsbeziehungen Baden-Württembergs mit China haben sich in den letzten Jahren weiter verstärkt. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Angaben für das Jahr 2019 mitteilt, wurden Waren im Wert von 16,4 Milliarden Euro von Baden-Württemberg nach China exportiert und in umgekehrter Richtung Waren im Wert von 13,9 Milliarden Euro von China importiert

Bezogen auf den Gesamtexport Baden-Württembergs in Höhe von 205,2 Milliarden Euro betrug der Anteil Chinas 8,0 Prozent, der entsprechende Anteil Chinas am Gesamtimport des Landes von 183,7 Milliarden Euro belief sich auf 7,6 Prozent. Im vergangenen Jahr rückte China unter den wichtigsten Importländern Baden-Württembergs von Platz 4 auf Platz 2 vor. Importland Nr. 1 blieb die benachbarte Schweiz mit 16,3 Milliarden Euro beziehungsweise einem Anteil von 8,9 Prozent. Auch im Ranking der wichtigsten Zielländer baden-württembergischer Exporte liegt China seit 2018 hinter den Vereinigten Staaten mit 25,2 Milliarden Euro beziehungsweise einem Anteil von 12,3 Prozent auf dem zweiten Platz. Im gesamten Bundesgebiet ist China mit einem Anteil am Gesamtexport von 7,2 Prozent hinter den Vereinigten Staaten und Frankreich das Exportland Nr. 3. Bei den Warenimporten dagegen ist China bundesweit bereits seit fünf Jahren sogar der Hauptlieferant mit einem Anteil von 10,0 Prozent.

Die wichtigsten Importgüter, die Baden-Württemberg aus China bezog, waren Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse im Wert von 3,7 Milliarden Euro und einem Anteil von 26,5 Prozent an den Gesamteinfuhren aus China, gefolgt von elektrischen Ausrüstungsgütern im Wert von 2,5 Milliarden Euro und einem Anteil von 18,1 Prozent und Maschinen im Wert von 2,1 Milliarden Euro, Anteil: 15,4 Prozent. Bei diesen Gütergruppen ist China jeweils der wichtigste Auslandslieferant Baden-Württembergs. Vom gesamten Maschinenimport Deutschlands aus China ging mehr als ein Fünftel, 22,6 Prozent, nach Baden-Württemberg. Bundesweit waren ebenfalls Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse, Anteil: 34,1 Prozent, elektrische Ausrüstungen, Anteil: 13,5 Prozent, und Maschinen, Anteil: 8,6 Prozent, die wichtigsten Importgüter aus China.

Umgekehrt waren in China Kraftwagen und Kraftwagenteile aus Baden-Württemberg besonders stark gefragt. Im vergangenen Jahr stiegen die Kfz-Exporte nach China gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Gut ein Drittel aller Südwest-Ausfuhren nach China waren Kfz-Exporte, 33,9 Prozent. Im bundesweiten Vergleich stammte mehr als ein Fünftel aller deutschen Kfz-Ausfuhren nach China aus Baden-Württemberg, 22,2 Prozent. Zweitwichtigstes Exportgut in das Reich der Mitte waren Maschinen, die nach einem Rückgang um 3,6 2 Prozent gegenüber 2018 einen Anteil von 28,9 2 Prozent am gesamten Südwest-Export nach China hatten. In dieser Gütergruppe stammte sogar fast ein Viertel, 24,6 2 Prozent, aller bundesweiten Exporte nach China aus baden-württembergischer Produktion. Die wichtigsten Ausfuhrgüter Deutschlands nach China waren ebenfalls Kraftwagen- und Kraftwagenteile sowie Maschinen. Die Anteile am Gesamtexport lagen dort mit 26,1 2 Prozent und 20,1 2 Prozent jedoch niedriger.

Im Zeitraum 1999 bis 2019 haben sich die Exporte Baden-Württembergs nach China von 1,2 auf 16,4 Milliarden Euro erhöht und damit um den Faktor 13,4 vervielfacht. Die Importe chinesischer Herkunft haben sich im gleichen Zeitraum von 1,4 auf 13,9 Milliarden Euro fast verzehnfacht. Zum Vergleich: Die Gesamtimporte und -exporte im Südwesten haben sich im gleichen Zeitraum lediglich um das 2,8- beziehungsweise 2,4-Fache erhöht.


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