Spionagesoftware Predator

Beunruhigende Informationen von Amnesty International – Spionage-Software kann unbemerkt auf jedes mobile Gerät installiert werden

Beunruhigende Informationen von Amnesty International – Spionage-Software kann unbemerkt auf jedes mobile Gerät installiert werden
Foto: Archiv

Baden-Baden, 06.10.2023, Bericht: Redaktion Was Amnesty International gestern via Pressemitteilung meldete, wird wohl jeden Nutzer eines Mobiltelefons verunsichern und hört sich mehr wie eine Verschwörungstheorie an.

Eine schwer zu identifizierende Software könne unbemerkt auf jedes mobile Gerät installiert werden, meldet Amnesty International zu neuen Erkenntnissen aus der kriminellen Parallelwelt der digitalen Revolution. Die Spionagesoftware Predator verschaffe sich Zugriff auf Mikrofon und Kamera sowie auf gespeicherte Kontakte, Nachrichten, Fotos und Videos. Für den 9. Oktober kündigt Amnesty International einen umfassenden Bericht an über die Untersuchungen unter dem Titel «The Predator Files: Caught in the Net».

Aktuelle Untersuchungen des Mediennetzwerks European Investigative Collaborations, EIC, würden zeigen, dass die Europäische Union den Verkauf von hochsensiblen Überwachungstechnologien weiterhin nicht wirksam kontrollieren würde. Die «Gruppe Intellexa Alliance»würde ihre besonders invasive Software Predator weltweit auch an Staaten verkaufen, die sie einsetzen, um Menschenrechte und Pressefreiheit zu unterdrücken. Zu den 25 Ländern, in die die Technologien laut EIC-Mediennetzwerk verkauft wurden, würden aber auch Deutschland, die Schweiz und Österreich gehören.

 

Nach Angaben von Amnesty International wurde Intellexa Group 2018 von Tal Dilian, einem ehemaligen Angehörigen der israelischen Armee, und seinen Kollegen gegründet und wird von der Holdinggesellschaft Thalestris mit Sitz in Irland kontrolliert. Intellexa gebe an, ein «in der EU ansässiges und Regulierungen unterworfenes Unternehmen» zu sein. Die Untersuchung zeige, dass EU-Mitgliedstaaten und -Behörden trotz einer Reihe von Enthüllungen, wie 2021 dem Pegasus-Projekt, bislang nicht in der Lage sei, eine wachsende Überwachungsindustrie ausreichend zu kontrollieren.




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