Statistik
Deutlicher Rückgang Industrie in Baden-Württemberg – Produktion -6,3 Prozent – Auftragseingang -4,6 Prozent

Stuttgart, 05.11.2024, Bericht: Redaktion Die Auswirkungen des durchwachsenen Jahres 2023, welches von geopolitischen Spannungen und einem hohen Zinsniveau geprägt war, sind auch weiterhin in der konjunkturellen Entwicklung im Jahr 2024 spürbar. Mit Abschluss des 3. Quartals 2024 zeigten die Konjunkturindikatoren des Verarbeitenden Gewerbes eine deutlich negative Entwicklung der Südwestindustrie, berichtet das Statistische Landesamt Baden-Württemberg.
Die positiven Impulse bei den Auftragseingängen im Juli und August 2024 wurden im September unterbrochen und reichten bislang nicht für eine Erholung bei der Produktion und den Umsätzen. Nach wie vor sei die konjunkturelle Entwicklung von erheblichen Unsicherheiten geprägt und eine negative Jahresbilanz für das Jahr 2024 scheine immer wahrscheinlicher, so die Analyse der Statistiker in Stuttgart.
Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im September 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt spürbar weniger Aufträge, -4,6 Prozent. Die negative Entwicklung resultierte dabei ausschließlich aus dem Auslandsgeschäft, -7,3 Prozent, während das Inlandsgeschäft konstant blieb. Das Auslandsgeschäft wurde stärker von der Eurozone, -0,4 Prozent, als von der Nicht-Eurozone, -5,7 Prozent, negativ beeinflusst. Gegenüber dem Vormonat August 2024 nahm der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls mit -5,4 Prozent deutlich ab. Hierbei sei zu beachten, dass der Vormonatsvergleich durch Großaufträge im August 2024 beeinflusst werde, erklärt das Statistische Landesamt. In den ersten drei Quartalen 2024 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Auftragsminus von -5,6 Prozent. Die negative Entwicklung resultierte dabei stärker aus dem Inlandsgeschäft mit -6,7 Prozent als aus dem Auslandsgeschäft mit -5,0 Prozent. Das Auslandsgeschäft wurde wiederum stärker von der Nicht-Eurozone, -6,0 Prozent, als von der Eurozone, -3,3 Prozent, negativ beeinflusst.
Die Produktion der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im September 2024 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats September 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich im Minus mit -6,3 Prozent. Gegenüber dem Vormonat August 2024 war der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls negativ, -3,0 Prozent. Insgesamt lag die Industrieproduktion im Südwesten in den ersten drei Quartalen 2024 preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich unter dem Vorjahresniveau, -7,1 Prozent.
Der reale, das heißt preisbereinigte, Umsatz der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im September 2024 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Minus von -3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat September 2023. Die negative Entwicklung ging stärker vom Auslandsgeschäft, -4,8 Prozent, als vom Inlandsgeschäft, -2,0 Prozent, aus. Das Auslandsgeschäft wurde dabei stärker von der Eurozone, -7,9 Prozent, als von der Nicht-Eurozone, -3,1 Prozent, negativ beeinflusst. Gegenüber dem Vormonat August 2024 nahm der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls ab, -2,1 Prozent. Insgesamt wies die Südwestindustrie in den ersten drei Quartalen 2024 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein erhebliches Umsatzminus von -6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf, wobei die negativen Impulse stärker aus dem Auslandsgeschäft, -7,1 Prozent, als aus dem Inlandsgeschäft, -5,5 Prozent, kamen. Der negative Einfluss auf das Auslandsgeschäft ging dabei stärker von der Nicht-Eurozone, -9,4 Prozent als von der Eurozone, -2,7 Prozent aus.
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