Statistik

Deutsche Wirtschaft hält sich wacker – Bestellungen aus dem Euroraum nehmen zu

Berlin, 07.02.2023, Bericht: Redaktion Die Sorgen um einen Einbruch der Wirtschaft haben sich in Deutschland bisher nicht bestätigt. Ein Hinweis auf eine milde Entwicklung ist der Stand der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Auftragseingänge im Dezember gegenüber dem Vormonat sogar um 3,2 Prozent gestiegen. Nach einem deutlichen Rückgang nahmen die Bestellungen aus dem Euroraum nach Angaben des Bundesamts für Statistik wieder deutlich zu.

Damit setzten die Bestellungen ihren seit Februar letzten Jahres zu beobachtenden Abwärtstrend erst einmal nicht weiter fort. Ohne Großaufträge kam es zu einem leichten Rückgang um 0,6 Prozent. Insgesamt lagen die Bestellungen zuletzt in arbeitstäglich bereinigter Rechnung 10,1 Prozent unter ihrem Niveau im Vorjahresmonat.

Im Vormonatsvergleich haben sowohl auf die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage zugelegt um 5,7 beziehungsweise 1,2 Prozent. Besonders kräftig nahmen dabei die Bestellungen aus dem Euroraum mit 9,8 Prozent zu, während aus dem Nicht-Euroraum 3,8 Prozent weniger Aufträge eingingen. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes fiel die Entwicklung wieder unterschiedlich aus: Während der gewichtige Bereich Kfz/Kfz-Teile 3,0 Prozent weniger Ordereingänge verbuchte, verzeichnete der ebenfalls gewichtige Maschinenbau ein Plus von 3,5 Prozent.

 

Besonders kräftig war der Auftragszuwachs bei elektrischen Ausrüstungen mit einem Plus von 34,2 Prozent. Auch Branchen wie EDV/Optik mit plus 9,3 Prozent, Metallerzeugnisse, plus 5,1 Prozent und Metallerzeugung, plus 4,6 Prozent, meldete merkliche Steigerungen. Andererseits nahmen die Bestellungen in den Bereichen sonstige Fahrzeuge mit minus 8,0 Prozent sowie Chemische, minus 2,7 Prozent, und Pharmazeutische Erzeugnisse, minus 4,5 Prozent, gegenüber dem Vormonat spürbar ab.

Die Nachfrage beim Verarbeitenden Gewerbe hat sich zum Jahresende 2022 wieder etwas stabilisiert. Die jüngsten Auftragsdaten in der Industrie deuten darauf hin, ebenso wie die Verbesserung des Geschäftsklimas in den letzten Monaten, dass die wirtschaftliche Abschwächung im Winterhalbjahr milder ausfallen dürfte.


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