Corona-Maßnahmen

Einzelhändler warnen vor Einführung der Maskenpflicht – Handelsverband-Sprecherin Sabine Hagmann: „Folge wären weitere Filial- und Geschäftsschließungen“

Einzelhändler warnen vor Einführung der Maskenpflicht – Handelsverband-Sprecherin Sabine Hagmann: „Folge wären weitere Filial- und Geschäftsschließungen“
Foto: Archiv

Stuttgart, 14.10.2022, Bericht: Redaktion Die Entscheidung der Gesundheitssenatorin Berlins und der brandenburgische Gesundheitsministerin, eine Maskenpflicht für öffentlich zugängliche Innenräume und damit auch für den Einzelhandel vorzubereiten, ist für die Vertreter des baden-württembergischen Einzelhandel Anlass, «vor den dramatischen Auswirkungen, die eine neuerliche Maskenpflicht im Einzelhandel haben würde,» zu warnen.

«Aufgrund der aktuellen Lage mit explodierenden Energiepreisen, die sich durchschnittlich vervierfachen, einer durch die Inflation getriebenen Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher und den daraus resultierenden Umsatzeinbußen mussten bereits 10 Prozent der Händlerinnen und Händler Filialen oder gar ihr ganzes Ladengeschäft schließen. Weitere 35 Prozent beschäftigen sich aktuell mit einem solchen Szenario. Eine erneute Maskenpflicht würde die Kaufzurückhaltung weiter befeuern und die ohnehin schon riesigen aufgelaufenen Umsatzeinbußen von durchschnittlich über 12 Prozentweiter ansteigen lassen. Die Folge wären weitere Filial- und Geschäftsschließungen. Mit diesen hohen Schließzahlen würden Nahversorgung, Handelsvielfalt und unsere Innenstädte in Baden-Württemberg würden massiv leiden», warnt Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg.

 

Auch die Ankündigung des baden-württembergischen Gesundheitsministers Manne Lucha, die aktuelle Situation genau zu beobachten und bei Bedarf zügig wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen einführen zu wollen, verfolgt der Handel mit großer Sorge. «Der Handel, das haben verschiedene Studien seit Beginn der Pandemie wiederholt gezeigt, war und ist kein Treiber der Coronapandemie. Das hat auch die Evaluation der Maßnahmen deutlich gemacht. Daher wäre eine erneute Einführung der Maskenpflicht zum jetzigen Zeitpunkt vor allem angesichts der daraus resultierenden dramatischen Konsequenzen für den baden-württembergischen Einzelhandel absolut unverhältnismäßig. Wir setzen darauf, dass die baden-württembergische Landesregierung die Lehren aus den letzten zweieinhalb Jahren gezogen hat und von einer Maskenpflicht im Einzelhandel absieht», wird Sabine Hagmann von ihrem Verband zitiert.


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