Schwarzwald-Crowd

Energieversorger Badenova ändert Crowd-Projekt – „Das kleine Restaurant, der Gemüseladen im Ort und all die, die jetzt von der Krise gebeutelt sind“

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goodnews4-AUDIO-Interview von Nadja Milke mit Tina Hagn

Baden-Baden, 08.04.2020, Bericht: Christian Frietsch Für Baden-Baden gehört der Energieversorger Badenova neben der Stadtwerke Baden-Baden zu den Netzbetreibern unserer Stadt. Auch das Freiburger Unternehmen reagierte auf die Corona-Krise und richtete das Angebot «Schwarzwald-Crowd» für die von der Krise betroffenen Unternehmen neu aus.

Im goodnews4-Interview erklärt Tina Hagn aus der Badenova Unternehmenskommunikation den Nutzen des Projekts vor allem für kleine Unternehmen: «Genau und jetzt in der Krise haben wir gemerkt, dass es eigentlich eine tolle Sache wäre, wir würden es öffnen, dass das kleine Restaurant um die Ecke, der Gemüseladen im Ort und all die, die jetzt von der Krise gebeutelt sind, da auch Möglichkeiten haben, ihre Projekte und ihren Bedarf vorzustellen.»


Abschrift des goodnews4-AUDIO-Interviews mit Tina Hagn aus der Unternehmenskommunikation von badenova:

goodnews4: Frau Hagn, es gibt derzeit ja nur ein Thema und das ist natürlich Corona. Das sieht wohl auch Badenova so. Ein Projekt, das ihr Unternehmen betreibt, haben Sie jetzt auch geöffnet für die von den Folgen von Corona betroffenen Unternehmen und Selbstständigen. Es handelt sich dabei um das Projekt «Schwarzwald-Crowd». Erklären Sie uns doch erstmal kurz, was hat es denn damit auf sich mit der «Schwarzwald-Crowd»?

Tina Hagn: Genau, die «Schwarzwald-Crowd» ist eine Plattform, die es möglich machen soll, die vielen tollen Projekte, wir sind ja im Dezember gestartet, die es in der Region gibt, denen tollen Projekten eine Plattform zu geben, um Spendengelder einzusammeln. Wir kriegen ganz viele Anfragen, wir unterstützen auch ganz viel. Wir können aber nicht alles direkt unterstützen. Aus dem Grund haben wir eben gesagt, dass wir die «Schwarzwald-Crowd» ins Leben rufen möchten, um einfach noch viel mehr Projekten die Möglichkeit zu geben, sich öffentlich vorzustellen, ihr Projekt vorzustellen und in dem Umfeld, um Gelder zu werben. Genau und jetzt in der Krise haben wir gemerkt, dass es eigentlich eine tolle Sache wäre, wir würden es öffnen, dass das kleine Restaurant um die Ecke, der Gemüseladen im Ort und all die, die jetzt von der Krise gebeutelt sind, da auch Möglichkeiten haben, ihre Projekte vorzustellen oder ihre Hilfe vorzustellen, ihren Bedarf. Das ist der Hintergrund.

goodnews4: Wie funktioniert denn die «Schwarzwald-Crowd» ganz konkret?

Tina Hagn: Ganz konkret funktioniert es so, dass Sie auf die Seite www.schwarzwald-crowd.de gehen. Dort können Sie ein Projekt starten, in dem Sie wirklich relativ kurz nur beschreiben, was Ihre Idee ist. Ursprünglich sind wir gestartet mit Projekten, die wir uns vorgestellt haben, die aus der Region kommen und die gut für die Region sind und jetzt haben wir es eben auch geöffnet, also sprich, wenn das Café um die Ecke durch die Krise mit Einnahmebußen zu rechnen hat, dass die jetzt dann einfach es dort beschreiben können, das kann man in relativ kurzen Worten beantragen und dann wird man im Prinzip beraten, wie man das Projekt auf der Seite dann vorstellen kann. Da gibt es eine kurze Arbeitsphase, wo man auf Bildmaterial, wenn man auch ein kleines Filmchen hochstellen kann, sich sein Café – wenn man jetzt ein Café hat oder einen Bioladen – vorstellen kann und dann wird es relativ schnell online gestellt. Und dann ist aber auch wirklich jeder Projektstarter gefordert, da ganz stark die Werbetrommel zu rühren, um sein Projekt vorzustellen und eben Leute zu bitten, ihnen da zu helfen.

goodnews4: Welche organisatorische oder sonstige Hilfe gibt denn badenova und wie viel Geld nimmt badenova in die Hand?

Tina Hagn: Zum einen sind wir diejenigen, die die ganze Plattform zur Verfügung stellen und damit ganz viel möglich machen in der Region und zum anderen haben wir einen Fördertopf, der bisher immer mit 500 Euro monatlich ausgestattet von uns war, den haben wir in dem Krisenzeitraum, den wir aktuell bis zum 15. Juni definiert haben, haben wir den auf 3.000 Euro hochgesetzt. Und für jede Spende ab zehn Euro geben wir zehn Euro in den Fördertopf dazu. Dass wir jedes Projekt damit auch unterstützen können.

goodnews4: Ist das gedeckelt diese Unterstützung pro Projekt oder insgesamt für alle Projekte gibt es einen Fördertopf?

Tina Hagn: Es sind 3.000 Euro im Monat und zusätzlich übernehmen wir für den Krisenzeitraum noch die Servicegebühren, die anfallen würden normalerweise und die sind für die ersten zehn Projekte übernehmen wir die elf Prozent Servicegebühr.

goodnews4: Welche Regeln gelten denn jetzt neu bei der Eröffnung des Projekts in Zeiten der Corona-Krise? Also wer darf mitmachen?

Tina Hagn: Das ist eben das Neue, dass wir jetzt sagen, dass wir es nicht nur für Vereine und gemeinnützige Vereine Organisation machen, sondern jetzt können Künstler, es kann das kleine Restaurants, es kann das Café um die Ecke, also da haben wir uns jetzt gut breit aufgestellt oder soweit geöffnet, dass eigentlich jeder, der durch die Corona-Krise jetzt gebeutelt ist, da auch die Möglichkeit hat, sein Projekt vorzustellen und letztendlich ist es ja dann auch die Crowd, also sprich die Menge an Menschen, die da Projekte unterstützen, die dann auch die Gelder zur Verfügung stellen und dann ein Projekt dazu verhilft, erfolgreich zu werden. Es hat sich in der Vergangenheit auch schon mit den ersten drei Projekten, die schon erfolgreich abgeschlossen worden sind, gezeigt, dass das System oder die Crowd super funktioniert und dass dadurch auch Gelder eingesammelt werden konnten.

goodnews4: Gibt es da eine Grenze für die Größe der Unternehmen bis zu so und so viel Mitarbeitern zum Beispiel?

Tina Hagn: Wir haben im Moment keine Grenzen festgelegt, allerdings ist es natürlich auch – ich sage mal – letztendlich auch ein agiles System. Wir kucken einfach, was kommt, aber wie gesagt, es ist einfach auch die Crowd, die das ganze letztendlich definiert. Deshalb haben wir da auch keine Grenzen festgelegt, wenn jetzt jedes große Unternehmen kommt, aber so viele in der Region mobilisiert, dass diese Unterstützung zusammenkommt und in der Corona-Krise geholfen werden kann, dann ist es für uns auch fein. Deshalb haben wir keine Grenzen festgesetzt.

goodnews4: Und zum Schluss beschreiben Sie doch Mal ein erfolgreiches Projekt, das schon an der Schwarzwald-Crowd teilgenommen hat.

Tina Hagn: Genau, wir hatten wie gesagt, es waren ja drei Projekte, die wir hatten. Eins war ein Reit- und Fahrverein in der Region Freiburg, die dran sind und einen neuen Außenreitplatz bauen möchten und dafür noch LED-Strahler für die dunkle Jahreszeit und den Winter gebraucht haben und dieses Projekt eingestellt haben mit 4.000 Euro, was von den ersten drei Projekten die Größte Summe war und die dann auch den Spendenzeitraum über hundert Prozent dann erreicht hat. Also viel erreicht haben und das Geld dann bekommen haben und damit ihren Außenreitplatz damit bauen können beziehungsweise die Lichtstrahler für den Außenreitplatz.

goodnews4: Dann bedanke ich mich sehr für das Interview, Tina Hagn.

Tina Hagn: Vielen Dank.

Das Interview führte Nadja Milke für goodnews4.de.

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