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Export-Quote der Industrie in Baden-Württemberg über 60 Prozent – „Kein klarer Trend erkennbar“

Export-Quote der Industrie in Baden-Württemberg über 60 Prozent – „Kein klarer Trend erkennbar“

Stuttgart, 07.10.2023, Bericht: Redaktion Ein Zuwachs von 14.300 Beschäftigten zum Vorjahresmonat meldet das Statistische Landesamt für die Industriebetriebe in Baden-Württemberg.

Ein klarer Trend bei der Entwicklung der Südwestindustrie sei aber nicht erkennbar, heißt es vom Landesamt aus Stuttgart. Wie abhängig unser Bundesland von Export ist, zeigt die von 59,4 Prozent auf 60,2 Prozent angestiegene Export-Quote.

Lieferengpässe, bestehende Unsicherheiten bei der Energieversorgung und anhaltend steigende Preise seien laut Landesamt die Grüne für eine gedämpfte, aber positive Jahresbilanz 2022. Nach einer kurzzeitigen konjunkturellen Schwächephase zu Beginn des Jahres 2023 folgte schließlich bis in den April eine spürbar positive Entwicklung. Ab Mai 2023 sei jedoch kein klarer Trend für die Entwicklung der Südwestindustrie mehr zu erkennen. Im August 2023 bremste sich die Entwicklung sichtbarer ab. So lagen die nominalen Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat nun erstmals seit Anfang 2021 wieder leicht im Minus. Zu berücksichtigen sei bei dieser Interpretation, dass die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte und die Ausfuhrpreise im Vorjahresvergleich zuletzt rückläufig waren, was sich auf die Umsätze ausgewirkt habe. Die konjunkturell nachlaufende Industriebeschäftigung nahm trotz dieser Entwicklung weiterhin zu.

 

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe in Baden-Württemberg im August 2023 rund 1,179 Millionen Personen und somit 14.300 Personen mehr als im August des Vorjahres. Dies bedeutet zum zwanzigsten Mal in Folge ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat Juli 2023 blieb die Zahl der Industriebeschäftigten nahezu unverändert. Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis August 2023 durchschnittlich etwa 1,175 Millionen Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 19.000 Personen mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2022.

Im August 2023 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen nominalen – also nicht preisbereinigten – Umsatz von 32,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem August des Vorjahres bedeutete dies ein Umsatzminus von 310 Millionen Euro. Insgesamt erreichten die Industriebetriebe im Zeitraum Januar bis August 2023 einen nominalen Gesamtumsatz von 281,8 Milliarden Euro und somit einen Zuwachs von 17 Milliarden Euro, plus 6,4 Prozent, zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2022. Zur Umsatzentwicklung trug das Auslandsgeschäft mit einem Zuwachs von 12,3 Milliarden Euro, plus 7,9 Prozent, auf 169,6 Milliarden Euro und das Inlandsgeschäft mit einem Zuwachs von 4,6 Milliarden Euro, plus 4,3 Prozent, auf rund 112,2 Milliarden Euro bei.




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