Außenwirtschaftspreis

„GLOBAL 2025“ in Baden-Baden verliehen – „Mit Mut und Innovationskraft unsere Region stärken“

„GLOBAL 2025“ in Baden-Baden verliehen – „Mit Mut und Innovationskraft unsere Region stärken“
Preisträger und Jury des Außenwirtschaftspreises „GLOBAL 2025“. Foto: Jörg Donecker

Baden-Baden, 26.09.2025, Bericht: Redaktion Unter dem Motto &lauqo;Grenzen überwinden, neue Märkte erschließen» wurde zum achten Mal der «GLOBAL Außenwirtschaftspreis» verliehen.

Die TechnologieRegion Karlsruhe zeichnete zusammen mit der IHK Karlsruhe in Baden-Baden drei Unternehmen mit besonderen Erfolgen im internationalen Geschäft aus.

Die weitere Mitteilung der IHK Karlsruhe vom 25. September 2025 im Wortlaut:

In diesem Jahr stand die deutsch-französische Zusammenarbeit im Mittelpunkt – ein Bekenntnis zur engen wirtschaftlichen Partnerschaft am Oberrhein. Verliehen wurde der Preis in drei Kategorien: Deutsches Unternehmen, Französisches Unternehmen und Start-up. Die Preisträger, so die Jury, überzeugten durch Innovationskraft, strategische Weitsicht und gelebte Interkulturalität: die Theo Klein GmbH aus Landau, die IGIENAIR GmbH in Ettlingen und die ATMOS Space Cargo GmbH mit ihrer «Logistik im Orbit» aus Lichtenau.

 

Der Preis war vor 14 Jahren von Robert W. Huber ins Leben gerufen worden und wird alle zwei Jahre vergeben. Der Vorsitzende des Außenwirtschaftsausschusses und des International Board der IHK Karlsruhe stieß mit seiner Idee auf offene Ohren bei Wolfgang Grenke. Der ehemalige Präsident der IHK Karlsruhe war Gastgeber im Kulturhaus LA8 in Baden-Baden und betonte «wie notwendig gerade aktuell die Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg und insbesondere in Europa ist». Als Jury-Vorsitzender lobte Huber das deutsch-französische Bündnis «als Motor Europas» und die Basis für eine «starke Wirtschaft in Deutschland und in Europa».

Der amtierende IHK-Präsident Volker Hasbargen sprach von fast 60 Prozent Exportquote der Unternehmen im IHK-Bezirk Karlsruhe. Deren Internationalität sei «kein Selbstzweck, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor». Hasbargen hob die Rolle der IHK als Wegbegleiter in der Wirtschaft durch Beratung und Netzwerken hervor. Der Außenwirtschaftspreis GLOBAL sei „ein Zeichen der Anerkennung für Unternehmen, die «mit Mut und Innovationskraft neue Märkte erschließen und unsere Region stärken».

Dr. Frank Mentrup, Vorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe, und Gaël de Maisonneuve, Generalkonsul Frankreichs in Baden-Württemberg, unterstrichen in ihren Grußworten die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die wirtschaftliche Zukunft Europas.

Robert W. Huber erläuterte als Jury-Vorsitzender die Begründung für die Wahl der drei Preisträger aus dem Bereich der Technologieregion Karlsruhe. Dabei hätten die Geschäftsmodelle, die Zielgruppen und die Historie der drei Prämierten nicht unterschiedlicher ausfallen können: In der Kategorie «Deutsches Unternehmen» wurde die Theo Klein GmbH aus Landau ausgezeichnet. Das Familienunternehmen produziert seit 1949 Spielwaren zu rund 50 Prozent in Deutschland. Besonders erfolgreich ist Theo Klein durch Lizenzprodukte mit Marken wie Bosch, Miele und Barbie, die in Miniaturform Berufe und Alltagswelten nachbilden. Bereits 1973 wurde ein Standort im elsässischen Wissembourg gegründet. Die Jury würdigte die Kombination aus regionaler Verwurzelung, internationaler Markenstrategie und langfristigem Engagement auf dem französischen Markt.

Die IGIENAIR GmbH aus Ettlingen wurde in der Kategorie «Französisches Unternehmen» ausgezeichnet. Das Unternehmen ist Teil eines französischen Familienkonzerns, der auf die technische Hygiene von Lüftungs- und Klimaanlagen spezialisiert ist. Seit 2013 ist IGIENAIR in Deutschland aktiv und hat sich mit inzwischen sieben Niederlassungen bundesweit etabliert. In nur zwölf Jahren entwickelte sich das Unternehmen zum drittgrößten technischen Hygienedienstleister in Deutschland und bietet seinen Kunden zudem Leistungen in den Bereichen Reinraumtechnik, Luftqualitätsüberwachung und Hygiene sowie energetische Sanierung an. Die Jury hob die konsequente Markterschließung, hohe Spezialisierung und starke grenzüberschreitende Zusammenarbeit hervor.

In der Kategorie «Startup» ging der GLOBAL 2025 an die ATMOS Space Cargo GmbH aus Lichtenau. Das junge Unternehmen entwickelt Rückkehrkapseln für die Raumfahrtlogistik. Mit dem Ziel, wissenschaftliche Nutzlasten sicher in den Orbit und wieder zurück zur Erde zu bringen. Die Rückführungstechnologie basiert auf einem eigens entwickelten Gleitschirmsystem und wurde bereits erfolgreich getestet. Im April 2025 wurde eine Tochtergesellschaft in Straßburg gegründet, auch um französische Förderprogramme zu nutzen und die Nähe zu europäischen Raumfahrtzentren zu stärken. Die Jury würdigte insbesondere die Innovationskraft, die internationale Teamstruktur und die klare europäische Ausrichtung des Startups.

Die Veranstaltung wurde von rund 90 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft besucht und setzte die Tradition der bisherigen Preisverleihungen fort. So wurde der Preis 2011 erstmals an Unternehmen mit einem Bezug zu Singapur verliehen. Im Rhythmus von zwei Jahren folgte der Fokus auf Indonesien, Kasachstan, Panama, Japan, Vietnam und 2023 die USA. Der Blick über den Rhein nach Frankreich brachte die weltweite Ausrichtung mit dem GLOBAL erstmals nach Europa.




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