Nachbesserungsbedarf bei Überbrückungshilfen

IHK-Karlsruhe mit Forderungen an die Politik – Roland Fitterer: „Wir brauchen ein Langzeitkonzept“ – „Beantragung der Überbrückungshilfen kompliziert“

IHK-Karlsruhe mit Forderungen an die Politik – Roland Fitterer: „Wir brauchen ein Langzeitkonzept“ – „Beantragung der Überbrückungshilfen kompliziert“
Foto: goodnews4-Archiv

Karlsruhe, 25.01.2021, Bericht: Redaktion Von einer digitalen Sondersitzung mit ihrem Präsident Wolfgang Grenke berichtet die IHK Karlsruhe. Der IHK-Einzelhandelsausschuss beschäftigte sich dabei mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den stationären Einzelhandel.

Die weitere Mitteilung der IHK Karlsruhe im Wortlaut:

Die Pandemie und der damit verbundene erste Lockdown im Frühjahr vergangenen Jahres haben den Einzelhändlern im Bezirk der IHK Karlsruhe zugesetzt. Die erneuten Schließungen mitten im Weihnachtsgeschäft führten bei vielen zu existenziellen Problemen. Verzweifelte Unternehmerinnen und Unternehmer hangeln sich von Woche zu Woche und haben bisher keine Perspektive für eine Wiederöffnung.

«Der Einzelhandelsausschuss der IHK-Karlsruhe ist der Meinung, dass es nachvollziehbar sein muss, auf welchen Infektionszahlen welche wirtschaftlichen Einschränkungen und Lockerungen folgen. Auch brauchen unsere Unternehmen grundsätzlich ein Langzeitkonzept, wie der stationäre Einzelhandel in unserer Region unter den Bedingungen einer länger anhaltenden Pandemie geöffnet bleiben kann», betont Roland Fitterer, Vorsitzender des IHK-Einzelhandelsausschusses und IHK-Vizepräsident.

Nachbesserungsbedarf bei den Überbrückungshilfen

Viele stationäre Einzelhändler unseres IHK-Bezirks kamen durch die Pandemie unverschuldet in eine Notlage und sind deswegen auf Unterstützung angewiesen. «Leider aber ist die Beantragung der Überbrückungshilfen kompliziert und mit hohen Antragshürden verbunden. Auch reicht die Orientierung an den Fixkosten in ihrer Höhe oftmals nicht aus, um das Überleben gerade kleinerer und mittelständischer Betriebe zu sichern», so Fitterer weiter.

 

«Was wir daher brauchen, sind Anpassungen, die auch Abschreibungen auf Saisonwaren und Umsatzausfälle berücksichtigen. Auch sollte den Unternehmerinnen und Unternehmern unseres IHK-Bezirks, die aufgrund der Pandemie in eine existenzgefährdende Notlage geraten sind, eine unkomplizierte Möglichkeit zur Beantragung eines fiktiven, existenzsichernden Unternehmerlohns gegeben werden», betont Fitterer. Vor diesem Hintergrund begrüße der Ausschuss die Ankündigung der Bundesregierung, bei der Überbrückungshilfe III nachzubessern und diese zum Beispiel durch Abschreibungsmöglichkeiten auf das Umlaufvermögen zu erweitern. Auch begrüßen die Ausschussmitglieder grundsätzlich die Aufhebung des Abholverbots für den Einzelhandel in Baden-Württemberg.

«Wir brauchen branchenübergreifende Ansätze, um lebendige Innenstädte zu erhalten»

Lebendige Innenstädte leben von einem Mix verschiedenster Branchen. In unserem IHK-Bezirk sind dies neben dem Handel maßgeblich Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche und der Gastronomie. «Auch diese Branchen brauchen eine Perspektive!», so Fitterer abschließend.


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