Kommentar

Innovations-Ekstase aus dem Stuttgarter Wirtschaftsministerium - Kommentar von Christian Frietsch

Innovations-Ekstase aus dem Stuttgarter Wirtschaftsministerium - Kommentar von Christian Frietsch
Staatssekretärin Katrin Schütz übergab gestern den Förderbescheid über 177.000 Euro für die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH. Foto: Comjour

Baden-Baden/Stuttgart, 25.02.2019, Kommentar: Christian Frietsch «Globale Veränderungen erfordern auch auf regionaler Ebene neues Denken und neue Kooperationen, um das Innovationsgeschehen im Land zu sichern», lässt Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium in Stuttgart, in einer von ihrem Ministerium versendeten Presseerklärung wissen. Aha, endlich schenkt eine, hoffentlich nicht Quoten-Politikerin, den Unternehmern im Ländle reinen Wein ein über das, was in der Welt so geschieht.

Die aus Karlsruhe stammende Staatssekretärin Katrin Schütz zündet ein Innovationsfeuerwerk, das den Unternehmern in Baden-Württemberg hoffentlich endlich Beine macht. Der ernsthafte Teil dieses Artikels kommt nun ungekürzt nur mit gelbem Marker aufgerüstet von der Innovations-Staatssekretärin selbst. Mit der Empfehlung, der innovationsbedürftigen Technokratensprache vielleicht einige Stunden im «Informations- und Kollaborationsplattform für TRK Intermediäre» zu widmen. Für eine innovative Suche nach einer etwas bescheideneren Sprache. ☺

Die Presse-Mitteilung aus dem Wirtschaftsministerium im Wortlaut:

Staatssekretärin Katrin Schütz übergab gestern einen Förderbescheid über rund 177.000 Euro an Vertreter der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH. Das Wirtschaftsministerium fördert damit das regionale Innovationsmanagement-Projekt «TRK Innogator NETZ». «Globale Veränderungsprozesse erfordern auch auf regionaler Ebene neues Denken und neue Kooperationen, um das Innovationsgeschehen im Land zu sichern», so Schütz. Kleine und mittlere Unternehmen sollen durch das regionale Innovationsmanagement noch schneller koordinierte Beratungs- und Informationsangebote erhalten. Dazu wird die zielgeführte Vernetzung der zahlreichen Innovationsakteure in den Regionen unterstützt und die Erarbeitung einer regionalen Innovationsstrategie vorangetrieben.

Das Wirtschaftsministerium hatte eine Studie «Regionale Innovationssysteme in Baden-Württemberg» beauftragt sowie in den zwölf Regionen des Landes Workshops durchgeführt. «Hochkompetente Innovationsakteure sind inzwischen im ganzen Land etabliert. Ihre Aufgabe ist es, kleine und mittlere Unternehmen im Innovationsprozess zu unterstützen und deren Innovationstätigkeit zu steigern», so das Fazit der Staatssekretärin. «Die einzelnen Akteure arbeiten intensiv und erfolgreich», so Schütz weiter. Meist aber fehle eine gemeinsame regionale Innovationsstrategie und zielorientierte Zusammenarbeit. Um diese Lücke zu schließen, hat das Wirtschaftsministerium das Förderprogramm «Regionales Innovationsmanagement» ins Leben gerufen.

Schütz führte aus: «Alle auf Innovationen ausgerichtete Akteure müssen sich noch besser koordinieren, um gemeinsam Potenziale der Region zu erkennen und zu definieren.» Dies werde auch zur Steigerung der Innovationsfähigkeit der Unternehmen vor Ort beitragen. «Neben der landesweiten Innovationspolitik setzt die Förderung wichtige Impulse für den Baustein des Innovationsmanagements in der Fläche. Unsere regionale Clusterpolitik wird somit konsequent zu einer regionalen Innovationspolitik weiterentwickelt», so die Staatssekretärin weiter.

Das Projekt ist eines von elf prämierten Projekten im Rahmen des Förderaufrufes «Regionales Innovationsmanagement» , das vom Wirtschaftsministerium mit insgesamt 1,6 Millionen Euro gefördert wird.

Das Projekt der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH hat die Zielrichtung, dass sich die Intermediäre nachhaltig vernetzen. Im Rahmen des Vorhabens wird ein sogenannter «Kompetenzatlas TRK Innovation» aufgebaut. TRK steht hier für TechnologieRegion Karlsruhe. Der Kompetenzatlas wird eine Übersicht über die Intermediäre, die Technologietransferstellen und die Reallabore für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Region Karlsruhe geben. Zusätzlich soll es eine Konzeption und Umsetzung einer «Informations- und Kollaborationsplattform für TRK Intermediäre» geben, durch die eine weitere Vernetzung der Intermediäre stattfinden soll. Zur Aktivierung von regionalen Innovationspotenzialen, vor allem im Hinblick auf die KMU, soll es ein strategisches Roadmapping geben. Darunter fällt zum Beispiel die Vorbereitung und Durchführung von Kreativwerkstätten gemeinsam mit den KMU, um relevante Zukunfts- und Querschnittsthemen zu identifizieren. Zudem wird es unter anderem um die Umsetzung von regionalen Kompetenzen in den bestehenden und neuen Reallaboren sowie in den Experimentierräumen zur Entwicklung innovativer Projektvorhaben gehen. Im Zusammenspiel dieser und anderer Maßnahmen werden Innovationspotentiale aktiviert und somit eine Entwicklung von Innovationskeimen vorangebracht.


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