Aus dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg

Landesamt legt Zahlen vor – Massiver Umsatzeinbruch im Gastgewerbe in Baden-Württemberg – Real 47,1 weniger Einnahmen im März

Landesamt legt Zahlen vor – Massiver Umsatzeinbruch im Gastgewerbe in Baden-Württemberg – Real 47,1 weniger Einnahmen im März
Vom 17. März bis 29. Mai waren Übernachtungen touristischer Gäste in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben untersagt. Foto: Archiv

Stuttgart, 09.06.2020, Bericht: Statistisches Landesamt Die weltweit um sich greifende Corona-Pandemie machte im März 2020 auch vor dem heimischen Gastgewerbe nicht halt.

Ab dem 17. des Monats waren Übernachtungen touristischer Gäste in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben untersagt. Ab dem 22. März waren sämtliche Gaststätten außer Abhol- und Lieferservices ganz geschlossen. Die konjunkturelle Entwicklung aller Branchen des Gastgewerbes weist angesichts dieser Maßnahmen die größten monatlichen Umsatzeinbußen seit Beginn der Zeitreihen im Jahr 1994 auf: Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg brach der Umsatz im Gastgewerbe im März 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast die Hälfte ein: nominal um 45,7 Prozent und real um 47,1 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten ging um 5,2 Prozent zurück. Dabei traf die Krise die im Gastgewerbe stark vertretenen Teilzeitbeschäftigten mit einem Beschäftigungsminus von 8,3 Prozent härter als die Vollzeitbeschäftigten, deren Zahl mit 0,4 Prozent annähernd konstant blieb.

In der Beherbergung ging der Umsatz im Krisenmonat März 2020 sowohl nominal (−49,0 Prozent) als auch preisbereinigt (−49,9 Prozent) um jeweils knapp die Hälfte zurück und die Zahl der Beschäftigten sank im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 4,9 %. Ein ähnliches Lagebild zeigt sich für die Gastronomie: Die Umsätze brachen mit nominal 44,1 Prozent und real 45,7 Prozent ebenfalls stark ein. Bei der Zahl der Beschäftigten war ein Minus von 5,4 Prozent zu verzeichnen.

Bezogen auf das erste Quartal 2020 ergibt sich für das baden-württembergische Gastgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzrückgang von nominal 13,6 Prozent und preisbereinigt von 15,8 Prozent. Die Beschäftigtenzahl verringerte sich um 0,7 Prozent.

Die Corona-Krise schlägt sich im März 2020 erstmals in den Konjunkturdaten für das Gastgewerbe nieder. Aufgrund der Schließungen sind die Umsätze in allen Branchen des Gastgewerbes massiv eingebrochen. Für April und Mai 2020 sind noch gravierendere Auswirkungen zu erwarten.


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