Statistik

Licht und Schatten der baden-württembergischen Industrie – Produktion und Umsätze legen zu – Auftragseingang mit minus 6,9 Prozent?

Licht und Schatten der baden-württembergischen Industrie – Produktion und Umsätze legen zu – Auftragseingang mit minus 6,9 Prozent?

Stuttgart, 02.06.2023, Bericht: Redaktion Auch Baden-Baden und der Landkreis Rastatt leben von einer starken Industrie, dazu gehören Mercedes Benz in Rastatt, Gaggenau und Kuppenheim oder auch Schäffler in Bühl.

Insgesamt sind in der baden-württembergischen Industrie die Auftragsbücher nicht mehr so gut gefüllt, berichtet das Statistische Landesamt. Kurzfristig sieht es jedoch noch gut aus Umsatz und Produktion sind gestiegen.

Die seit dem Jahr 2021 bestehenden Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern, steigende Preise und Unsicherheiten bei der Energieversorgung infolge des Ukrainekriegs dämpften die Entwicklung der Südwestindustrie bis Mitte des Jahres 2022 spürbar, heißt es in dem Bericht des Landesamts. In der zweiten Jahreshälfte 2022 habe sich das Bild langsam gedreht. So nahmen trotz der bestehenden Unsicherheiten und rückläufiger Auftragseingänge die Produktion und die Umsätze der Südwestindustrie bis Ende des Jahres 2022 leicht zu. Nach einer kurzen Schwächephase zu Beginn des Jahres 2023 habe die Südwestindustrie spürbare Zugewinne bei der Produktion und den Umsätzen verzeichnen können. Im April 2023 habe sich die positive Produktions- und Umsatzentwicklung bei weiterhin rückläufigen Auftragseingängen fortgesetzt.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im April 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich weniger Aufträge. Das Minus habe bei 6,9 Prozent gelegen. Die negative Entwicklung sei dabei stärker vom Auslandsgeschäft mit -7,4 Prozent als vom Inlandsgeschäft mit -6,1 Prozent ausgegangen. Das Auslandsgeschäft sei wiederum stärker von der Eurozone mit -9,8 Prozent als von der Nicht-Eurozone mit -6,2 Prozent negativ beeinflusst worden. Gegenüber dem Vormonat März 2023 habe der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt um 3,4 Prozent zugenommen. Im Zeitraum Januar bis April 2023 habe die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Auftragsminus vom 12,5 Prozent verbucht. Die negative Entwicklung habe dabei stärker aus dem Auslandgeschäft mit -13,7 Prozent als aus dem Inlandsgeschäft mit -10,2 Prozent resultiert. Das Auslandsgeschäft sei wiederum stärker von der Nicht-Eurozone mit -14,6 Prozent als von der Eurozone mit -11,4 Prozent negativ beeinflusst worden.

 

Die Produktion der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im April 2023 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats April 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt 2,1 Prozent im Plus. Gegenüber dem Vormonat März 2023 sei der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,4 Prozent rückläufig gewesen. Insgesamt habe damit im Zeitraum Januar bis April 2023 die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt 1,4 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen.

Der reale, preisbereinigte, Umsatz der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im April 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat April 2022. Die positive Entwicklung sei dabei stärker vom Auslandsgeschäft mit 4,9 Prozent als vom Inlandsgeschäft mit 3,7 Prozent ausgegangen, wobei das Auslandsgeschäft stärker von der Nicht-Eurozone mit 5,4 Prozent als von der Eurozone mit 4,2 Prozent positiv beeinflusst worden sei. Gegenüber dem Vormonat März 2023 sei der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt bei einem Plus von 0,1 Prozent nahezu unverändert geblieben. Insgesamt verzeichnete die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis April 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Umsatzplus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wobei die positiven Impulse stärker aus dem Auslandsgeschäft mit 3,5 Prozent als aus dem Inlandsgeschäft kamen mit 0,3 Prozent. Das positive Auslandsgeschäft sei wiederum stärker von der Eurozone mit 5,7 Prozent Plus als von der Nicht-Eurozone mit 2,5 Prozent getragen worden.




Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.