Große Koalition einig über Meisterpflicht

MIT-Vorsitzende Anemone Bippes hält die Fahne des Handwerks hoch – „Rückkehr zur Meisterpflicht ist großer Erfolg“

MIT-Vorsitzende Anemone Bippes hält die Fahne des Handwerks hoch – „Rückkehr zur Meisterpflicht ist großer Erfolg“
Anemone Bippes, Kreisvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Baden-Baden/Rastatt. Foto: Archiv

Baden-Baden, 10.09.2019, Bericht: MIT Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, MIT, in Baden-Baden / Rastatt begrüßt die Einigung der Großen Koalition auf eine Rückkehr zur Meisterpflicht in zwölf Gewerken.

«Es war ein großer Fehler, dass die rot-grüne Bundesregierung 2004 die Meisterpflicht für 53 Gewerke abgeschafft hat», sagt Anemone Bippes, Vorsitzende der MIT Baden-Baden / Rastatt. «Sowohl die Qualität als auch die Ausbildungsleistung haben stark abgenommen. Deshalb ist es ein großer Erfolg, dass die Große Koalition diesen Fehler jetzt in den meisten relevanten Gewerken korrigieren will.»

Gestern haben sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, CDU, und die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von Union und SPD im Bundestag, Carsten Linnemann und Sören Bartol, auf die Handwerksberufe geeinigt, in denen die Kriterien für eine Meisterpflicht erfüllt werden. Der Vorschlag beinhaltet die Wiedereinführung der Meisterpflicht in folgenden zwölf Gewerken: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Betonstein- und Terrazzohersteller, Estrichleger, Behälter- und Apparatebauer, Parkettleger, Rollladen- und Sonnenschutztechniker, Drechsler und Holzspielzeugmacher, Böttcher, Glasveredler, Schilder- und Lichtreklamehersteller, Raumausstatter, Orgel- und Harmoniumbauer.

«Die Meisterpflicht soll zum 1. Januar 2020 eingeführt werden. Sie soll aber nur für neu gegründete Betriebe gelten, bestehende Betriebe genießen Bestandsschutz», erläutert Anemone Bippes. Die Wiedereinführung der Meisterpflicht ist eine zentrale Forderung der MIT. Anemone Bippes: «Der Meisterbrief ist ein Qualitätsmerkmal des Handwerks in unserer Region. Er garantiert höchste Qualität der Arbeit und der beruflichen Ausbildung unserer Betriebe. Deshalb ist es so wichtig, dass die Koalition den Meisterbrief erhalten und stärken wird.»

Die MIT Baden-Baden / Rastatt fordert von der Großen Koalition eine weitere Stärkung des dualen Ausbildungssystems: Sie schlägt einen Meisterbonus vor, mit dem bei bestandener Meisterprüfung angefallene Gebühren ganz oder teilweise erstattet werden. Anemone Bippes: «Ein Meisterbonus oder auch eine Gleichstellung des Meistertitels mit dem Bachelor würde helfen, dem Trend zur Akademisierung entgegenzuwirken und die Attraktivität der Ausbildungsberufe dauerhaft zu verbessern.»

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU und CSU, MIT, ist mit rund 25.000 Mitgliedern der stärkste und einflussreichste parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT setzt sich für die Soziale Marktwirtschaft und für mehr Unternehmergeist in der Politik ein.


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