Dezentrale Streiks in allen Bundesländern

Nach Arbeitsniederlegung in Kliniken in Baden-Baden und Rastatt – Marburger Bund kündigt weiter Streiks an

Baden-Baden, 12.04.2019, Bericht: Redaktion Nach der Arbeitsniederlegung von Klinikärzten am Mittwoch auch in mehreren baden-württembergischen Städten, darunter Baden-Baden, Rastatt und Karlsruhe, kündigte der Marburger Bund für die kommenden Wochen weitere dezentrale Streiks in allen Bundesländern an.

Die Gewerkschaft Marburger Bund stellte klar, dass nur planbare Operationen ausfielen. Bei den Tarifgesprächen fordert die Gewerkschaft fünf Prozent mehr Vergütung und mindestens zwei freie Wochenenden im Monat für die Ärzte und weniger Bereitschaftsdienste.

Die Erklärung des Marburger Bunds von gestern, 11. April 2019:

Noch nie gab es in so kurzer Vorlauffrist eine solche Beteiligung an einer Warnstreik-Kundgebung des Marburger Bundes: Mehr als 5.000 Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern versammelten sich heute Mittag auf dem Römerberg in Frankfurt am Main, um ihre Forderungen an die kommunalen Arbeitgeber zu untermauern und ihrer Gewerkschaft den Rücken zu stärken. «Arzt am Limit − Patient in Not», «Ausgeruht heilt besser», «Schluss mit dem Dienste-Marathon» − auf Transparenten und Demoschildern bekundeten die Ärztinnen und Ärzte ihre Anliegen im Tarifkonflikt mit den kommunalen Arbeitgebern. Für viele Teilnehmer war der Tag eine Premiere: Eine große Anzahl junger Ärztinnen und Ärzte beteiligte sich erstmalig an einem Warnstreik. Benjamin Breckwoldt, Sprecher der jungen Ärzte im Marburger Bund, brachte es auf den Punkt: «Wir sind viele, wir sind einig und wir sind in Bewegung.»


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