Baden-Baden, 26.08.2020, Bericht: Redaktion Baden-Baden ist auch eine Gamingstadt und das ist seit der Gründung des Casinos durch die Pariser Familie Edouard Bénazet so.

Im Jahre 1838 hatte der Pariser die Lizenz zum Betrieb einer Spielbank in Baden-Baden erhalten. Inzwischen sind Spielangebote zu einem großen Wirtschaftsfaktor geworden. Die international tätige Betsson AG hat ihre Zwischenbilanz für das Jahr 2020 veröffentlicht und dabei die höchsten Umsätze der Firmengeschichte unter den «herausforderndsten Bedingungen» verkündet.

Der Gesamtumsatz der Betsson Group lag im zweiten Quartal 2020 bei SEK 1,532 Milliarden, was einem 20-prozentigen Anstieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum gleichkommt (2019: SEK 1,277 Milliarden).Im zweiten Quartal hat die Casino-Sparte von Betsson für 84 Prozent des Gesamtumsatzes gesorgt. Der Umsatz für Online Casino betrug SEK 1,286 Milliarden (2019: SEK 900 Millionen) oder 20 Prozent mehr als im zweiten Quartal des Vorjahres. Durch das Wachstum im Bereich Casino konnte der Konzern den Rückgang von 34 Prozent bei den Sportwetten abfedern (Umsatz Sportwetten Q2 2020: SEK 226 Millionen; Q2 2019: SEK 341 Millionen). «Wir haben schnell und entschieden auf die Entwicklungen geantwortet und Änderungen in unseren Angeboten vorgenommen. Ich bin besonders froh über die starken Ergebnisse des Produkts Casino», sagte Pontus Lindwall, Präsident und CEO der Betsson AB. Lindwall weiter: «Die Umsätze bei den Sportwetten waren im zweiten Quartal wie erwartet weiterhin durch die Pandemie beeinflusst. Allerdings fanden am Ende des Quartals nach und nach wieder Fußball- und andere Sportereignisse statt, was dem Umsatz zugutegekommen ist. Unser Geschäft ist flexibel, diversifiziert und finanziell solide aufgestellt, um den Auswirkungen der Pandemie entgegenzutreten.»

Der Betriebsgewinn für das laufende Jahr 2020 ist um 6 Prozent angestiegen und betrug SEK 478 Millionen (2019: SEK 452 Millionen). Auch beim Reingewinn konnte sich Betsson verbessern: Der bisherige Reingewinn 2020 von SEK 422 Millionen bedeutet einen Anstieg von 5 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum (2019: SEK 400 Millionen).

Trotz der starken Performance mahnt das Betsson-Management weiterhin zur Vorsicht, denn die Regulierungen in einigen Schlüsselmärkten ändern sich. Mit Beginn des dritten Quartals muss Betsson mehr Steuern in Dänemark bezahlen, den Verbot von bestimmten Zahlungsdienstleistern in Norwegen bewältigen und sich auf das vorübergehende Verbot von Online Glücksspiel in Lettland vorbereiten.

Der Heimatmarkt Schweden bereitet dem Management von Betsson die größten Sorgen. Die schwedische Regierung hat vorläufige Sicherheitsbestimmungen für den Spielerschutz in Online Casinos vorgeschrieben: Von Juli bis Jahresende wird es ein wöchentliches Einzahlungslimit von SEK 5.000 sowie für neue Spieler eine Willkommensbonusgrenze von SEK 100 geben. Laut Betsson werden infolge dieser Maßnahmen noch mehr Spieler außerhalb der schwedischen Regulierung spielen. Lindwall blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: «Betsson ist in einer guten Verfassung und wir wollen langfristig im Geschäft bleiben. Wir haben sehr solide Finanzen und sind auf Fluktuationen des Marktes vorbereitet.»

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