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„Schwerwiegende Folgen für Handel mit der Russischen Föderation“ – Statistisches Landesamt Baden-Württemberg berichtet über Einbruch von Export und Import

„Schwerwiegende Folgen für Handel mit der Russischen Föderation“ – Statistisches Landesamt Baden-Württemberg berichtet über Einbruch von Export und Import

Stuttgart, 21.02.2024, Bericht: Redaktion Der Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Sanktionen gegen Russland hätten auch 2023 «schwerwiegende Folgen» für den Handel mit der Russischen Föderation gehabt, heißt es in einer Erklärung des Statistischen Landesamtes in Stuttgart.

Gegenüber dem Vorjahr habe sich der Wert der baden-württembergischen Exporte nach Russland insgesamt um 39,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro reduziert. Im Jahr 2021 habe der Wert der nach Russland gelieferten Güter mit 3,8 Milliarden Euro noch mehr als das Dreifache betragen. Importseitig stellen sich die Auswirkungen aufgrund Russlands vormaliger Rolle als Energielieferant für Baden-Württemberg noch deutlicher dar. Mit einer Abnahme von 90,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei der Wert aller russischen Einfuhren insgesamt von 2,8 Milliarden Euro auf lediglich 275,4 Millionen Euro gesunken. In der Rangliste der wichtigsten Zielländer des Südwestens belege die Russische Föderation im Jahr 2023 Platz 32. In der Rangliste der wichtigsten Zielländer des Südwestens belege die Russische Föderation im Jahr 2023 Platz 32, im Jahr 2022 war es noch Platz 26, während sie bei den Herkunftsländern binnen Jahresfrist um ganze 38 Positionen von Platz 20 auf Platz 58 abgestürzt sei.

 

Insgesamt seien die Exporte Baden-Württembergs um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Jahr 2023 exportierten die Unternehmen des Südwestens nach Angaben des Landesamtes Waren im Wert von insgesamt 247,6 Milliarden Euro über die Landesgrenzen hinweg ins Ausland. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik mitteilt, waren das rund 18,5 Milliarden Euro beziehungsweise 6,9 Prozent weniger als 2022. Damit habe sich der erste Vorjahresrückgang seit drei Jahren abgezeichnet, der allerdings um 0,5 Prozentpunkte schwächer ausgefallen sei als 2020. Damals war der baden-württembergische Ausfuhrwert binnen Jahresfrist um rund 7,5 Prozent zurückgegangen, weil die globalen Handelsbeziehungen stark unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie gelitten hatten. Ursächlich für die Negativentwicklung 2023 sei unter anderem das stark nachlassende Auslandsgeschäft der Chemie- und Pharmaindustrie.

Die Exportentwicklung Deutschlands insgesamt sei ebenfalls rückläufig. Im Vergleich zu 2022 verringerten sich die Ausfuhren um 31,7 Milliarden Euro auf 1.562,4 Milliarden Euro. Mit einem Minus von 2,0 Prozent sei der Rückgang jedoch lediglich knapp ein Drittel so stark wie im ausfuhrorientierten Südwesten. Die Importe nach Baden-Württemberg fielen 2023 verglichen zum Vorjahr um 34,9 Milliarden Euro beziehungsweise 13,3 Prozent auf 227,3 Milliarden Euro. Somit sei der Rückgang importseitig fast doppelt so hoch gewesen wie bei den Exporten.




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