Ungeplanter Stromverkauf

Stadtwerke Strasbourg verliert 60 Millionen Euro auf einen Schlag – Unerklärlicher Stromverkauf in der letzten Woche – Menschliches Versagen oder Computerfehler

Stadtwerke Strasbourg verliert 60 Millionen Euro auf einen Schlag – Unerklärlicher Stromverkauf in der letzten Woche – Menschliches Versagen oder Computerfehler
Foto: Archiv

Strasbourg, 14.09.2022, Bericht: Redaktion Noch ist unklar, wie es zu einem finanziell folgenschweren Fehler kommen konnte, der für die Électricité de Strasbourg einen Schaden von 60 Millionen Euro bedeutet.

Das Unternehmen ist etwa gleichzusetzen mit den Stadtwerken in Deutschland. Von den Vorgängen berichtet die elsässische Tageszeitung Dernière Nouvelles d'Alsace in ihrer Online-Ausgabe. Es habe sich um einen ungeplanten Stromverkauf gehandelt, der zu dem gewaltigen Schaden für die Stadtwerke Strasbourg geführt haben soll. Dies habe ein Sprecher der Stadtwerke bestätigt.

Zum Sachverhalt heißt es, dass das Unternehmen in der vergangenen Woche zweimal größere Mengen Strom verkauft habe. Da es über diese Mengen aber nicht verfügt habe, habe die Électricité de Strasbourg den Strom zu erhöhtem Preis wieder zurückkaufen müssen. Kurzzeitig schien sogar die Stromversorgung der Stadt Strasbourg gefährdet. Der Netzbetreiber RTE habe die Nachbarländer informiert, um im Notfall Strom zu importieren. Dies sei dann aber nicht nötig geworden.

 

Wie es zu dem schweren Fehler kam, werde nun untersucht. In Frage komme menschliches Versagen oder auch ein Computerfehler. Ob ein Cyberangriff eine Rolle gespielt habe, werde nicht kommentiert. Der Schaden von 60 Millionen Euro liege nur knapp unter dem Jahresgewinn des Unternehmens aus dem vergangenen Jahr. Die Électricité de Strasbourg ist eine 89-prozentige Tochter des französischen Energiekonzerns EDF.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.