Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Streiks im öffentlichen Dienst haben begonnen – ver.di: 600 Beschäftigte beteiligt – Morgen Streik in Baden-Baden

Streiks im öffentlichen Dienst haben begonnen – ver.di: 600 Beschäftigte beteiligt – Morgen Streik in Baden-Baden
In Baden-Baden werden morgen auch die Busse bestreikt. Foto: Archiv

Baden-Baden, 27.02.2023, 13:35 Uhr, Bericht: Redaktion Mit Arbeitsniederlegungen in Pforzheim und Rottenburg haben die Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg heute begonnen. Rund 600 Beschäftigte hätten sich heute in den beiden Städten beteiligt, teilt ver.di heute Vormittag mit.

Wie bereits angekündigt, folgen morgen auch in Baden-Baden, Tübingen, in den Landkreisen Rems-Murr und Böblingen in Ehingen und Blaubeuren weitere Warnstreiks. Am Mittwoch sollen Streiks in der Ortenau folgen und am Donnerstag in Leinfelden-Echterdingen, Ostfildern und Bad Friedrichshall.

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In Baden-Baden werden morgen die Busse der Verkehrsbetriebe, die Merkurbahn und die Kundenzentren der Stadtwerke bestreikt. Die Buslinien 203, 285 und die Fahrten 201E werden weiterhin bedient, auch die Regionalbuslinien 244, X44, X45, 262 und 292 sind vom Streik nicht betroffen. Auch die Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Praktikanten und Studierenden der drei Akutkliniken in Baden-Baden, Rastatt und Bühl sind zum Streik aufgerufen. Deshalb müsse morgen mit Einschränkungen in der Aufnahmefähigkeit bei planbaren Behandlungen gerechnet werden, wie das Klinikum Mittelbaden am Wochenende mitteilte. Die Versorgung der einliegenden Patienten und die Behandlung von Notfallpatienten sei «jederzeit gesichert».

 

Auszubildende und dual Studierende von Bund und Kommunen aus ganz Baden-Württemberg sowie aus Teilen von Rheinland-Pfalz und Saarland wollen sich am Mittwoch, dem 1. März, im Rahmen eines bundesweiten Jugendstreiktags im öffentlichen Dienst in Mannheim und Esslingen an Streikparaden beteiligen. «Auszubildende und Nachwuchskräfte leiden am stärksten unter der Inflation, ihre Ausbildungsvergütungen reichen nicht mehr zum Leben», so Maike Schollenberger, ver.di Landesjugendsekretärin. «Die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst wären gut beraten, unseren Forderungen nachzukommen. Damit sie im Ringen um die Fachkräfte von Morgen attraktiv bleiben und ausgelernte junge Beschäftigte im öffentlichen Dienst halten können», so die ver.di-Sprecherin. Der grassierende und weiter wachsende Fachkräftemangel sei in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes spürbar. Die jungen ver.di-Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst fordern in der laufenden Tarifrunde eine Erhöhung der Ausbildungs- und Studienvergütungen sowie der Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich. Darüber hinaus wird eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung eingefordert.


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